Heimatverein bietet Vorträge, Gesprächsabende, Stadtführungen und Exkursionen

1 Min

Bis vor Jahresfrist zierte er den Eingang zum Rathaus. Die Rede ist vom Schusterbrunnen, der auf Initiative des Heimatvereins die Besucher am Rathaus begrüßte. Doch vieles ist vergänglich: Der Künstle...

Bis vor Jahresfrist zierte er den Eingang zum Rathaus. Die Rede ist vom Schusterbrunnen, der auf Initiative des Heimatvereins die Besucher am Rathaus begrüßte. Doch vieles ist vergänglich: Der Künstler, Theophil Steinbrenner aus Schwarzach, ist vor einem Jahr verstorben und der Brunnen musste wegen der Umbauarbeiten am Rathaus versetzt werden. Er hat nun unterhalb der Pfarrkirche gegenüber dem Stadtmuseum einen neuen Standort gefunden.

Der Brunnen ziert das Deckblatt vom Jahresprogramm des Heimatvereins, das der Verein in den letzten Tagen samt dem Jahreskalender an seine Mitglieder versandt hat. Heimatfreunde und Geschichtsinteressierte können sich im kommenden Jahr wieder auf zahlreiche Höhepunkte freuen. Das gilt für Vorträge namhafter Referenten wie auch für Fahrten, interessante Stadtführungen und Exkursionen, die nicht nur für die Vereinsmitglieder angeboten werden, denn alle Veranstaltungen des Vereins sind offen für die Bevölkerung.

Den Beginn der Vortragsreihe macht die angehende Doktorandin Marina Heller mit einem Einblick in den Handel und in das Konsumverhalten der Bevölkerung mit Wein und Bier.

Ein Höhepunkt erwartet die Besucher im Februar, wenn der Nürnberger Mundartexperte Jürgen Leuchauer Einblicke in die fränkische Mundart gibt. "Allmächt, des aa nu!" hat er seinen Vortrag betitelt und dazu wird er mit Gitarre Fränkisches zum Besten geben.

Hochgerichte und Hinrichtungen

Professor Wolfgang Wüst gehört seit Jahren zum beliebten Referentenkreis des Vereins. Sein Thema für 2020 gilt den "Hochgerichten und Hinrichtungen" in Franken seit dem 16. Jahrhundert. Bekanntlich stand am Herzogenauracher Galgenberg ("Zum Köpfwasen") eine Hinrichtungsstätte. Und als "i-Tüpfelchen" gibt es dazu eine Exkursion mit Stadtrundgang in Zeil am Main, wo die meistern Hexen im 17./18. Jahrhundert hingerichtet worden sind.

Kaum ein anderes Thema hat Herzogenaurach im zurückliegenden Jahr mehr berührt als der Umbau des Rathauses. Der "oberste Ausgräber" Marco Goldhausen berichtet über seine Ergebnisse.

Der frühere Herzogenauracher Kaplan Norbert Jung, inzwischen oberster Kulturreferent am Erzbistum Bamberg, wird über einen spektakulären Papstbesuch in Bamberg berichten: Vor 1000 Jahren besuchte Papst Benedikt VIII. das "fränkische Bethlehem" an der Regnitz. Die Vorträge finden ausschließlich in der Gaststätte Heller statt. Jung spricht im Konzertsaal der Musikschule.

Die Schönheit Frankens

Der oberfränkische Bezirksheimpfleger Günter Dippold schließlich berichtet über die Besonderheiten von "Wandern und Reisen in Franken um 1800", als man die Schönheiten Frankens und vor allem die der Fränkischen Schweiz entdeckte.

Eine Vielzahl von Stadtführungen zu fast vergangenen Denkmälern, in Herzogenauracher Innenhöfe, die fast keiner kennt oder über kriegerische Auseinandersetzungen in und um Herzogenaurach sind geplant, außerdem "Stadtverführungen" mit Büfett, Wein und fränkischer Musik sowie ein Kabarett-Auftritt von Emmi Weiß.

Das Programm liegt ab sofort im "Amt für "Stadtmarketing" sowie im Übergangsrathaus auf und ist im Internet einzusehen. Weitere Auskünfte erhalten Interessierte unter der Adresse heimatverein-herzogenaurach.de.