Das Haushaltsjahr 2015 der Marktgemeinde Marktzeuln schloss positiv ab. Bei der Gemeinderatssitzung präsentierte Kämmerer Tobias Grünbeck aktuelle Zahlen. D...
Das Haushaltsjahr 2015 der Marktgemeinde Marktzeuln schloss positiv ab. Bei der Gemeinderatssitzung präsentierte Kämmerer Tobias Grünbeck aktuelle Zahlen. Der Verwaltungshaushalt schloss mit 2,740 Millionen Euro ab, im Vermögenshaushalt wurden 1,242 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Gewerbesteuereinnahmen steigen von angenommenen 660 000 auf 723 000 Euro. Die Zuführung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt stieg von geplanten 321 000 auf 452 000 Euro. Erfreulich sei, dass die geplante Kreditaufnahme nur mit 182 000 Euro statt mit über 700 000 Euro in Anspruch genommen wurde.
"Die positiven Aussichten für 2016 sind stark eingetrübt", musste der Finanzchef zugeben. Die Gewerbesteuereinnahmen können nur noch mit 180 000 Euro angesetzt werden. Sollte sich die Entwicklung fortsetzen, könne das Loch nicht gestopft werden.
"Es droht uns ein nicht genehmigungsfähiger Haushalt", befürchtete Grünbeck. Bürgermeister Gregor Friedlein-Zech beruhigte seinen Kämmerer: "Das Jahr ist noch nicht um, es kann sich alles zum Guten wenden." Die Gewerbesteuer unterliege einem Wandel, man könne nicht voraussagen, wie sich die Unternehmen wirtschaftlich entwickeln.
Beim Strom kann gespart werden
Ums Geld ging es auch bei der Beitrags- und Gebührensatzung für die Wasserversorgung in Marktzeuln. Der Bürgermeister erinnerte an den Neuerlass der Satzung vom Oktober 2015, die aufgrund der Neukonzeption der Versorgungseinrichtung notwendig geworden war. Nach Durchsicht der Unterlagen sei allerdings festgestellt worden, dass sich ein Fehler bei der Übertragung eingeschlichen hatte.
Bei den Grundstücksflächen seien es pro Quadratmeter 1,03 Euro statt 1,02 Euro und bei den Geschossflächen 4,60 statt 4,20 pro Quadratmeter. Friedlein-Zech machte deutlich, dass die Bürger von dem Verwaltungsakt nicht betroffen seien. Ohne Gegenstimmen stimmte der Gemeinderat der neuen Beitrags- und Gebührensatzung zu.
Die Teilnahme an der sogenannten Bündelausschreibung für die Strombeschaffung von 2017 bis 2019 für gemeindliche Gebäude wird sich auszahlen. Das Einsparpotenzial gegenüber 2014 bis 2016 bezifferte der Bürgermeister auf 43 Prozent bei den reinen Energiekosten. Das liege an den Börsenpreisen, die um etwa 1,5 Cent pro Kilowattstunde gefallen seien. Im Regierungsbezirk Oberfranken mit 76 Teilnehmern könnten 1,193 Millionen Euro pro Lieferjahr eingespart werden. In Marktzeuln seien es beim Normalstrom 1575 Euro, bei Strom für Maschinen 23,59 und bei der Straßenbeleuchtung 1831 Euro. Das bedeute rund 10 000 Euro für die dreijährige Vertragsdauer, sagte der Kämmerer.
awe