Im vergangenen Februar hat der Coburger Stadtrat den Netzentwicklungsplan (NEP) Strom 2030 im ersten Konsultationsverfahren abgelehnt. Der Bau weiterer Star...
                           
          
           
   
          Im vergangenen Februar hat der Coburger Stadtrat den Netzentwicklungsplan (NEP) Strom 2030 im ersten Konsultationsverfahren abgelehnt. Der Bau weiterer Starkstromtrassen durch Stadt und Landkreis Coburg wurde kategorisch zurückgewiesen. Auch die Ergebnisse des zweiten Konsultationsverfahren finden nicht die Zustimmung der Coburger Kommunalpolitik. Der Bau- und Umweltsenat verabschiedete am Mittwoch einhellig den Beschluss, "die aus dem NEP 2030, 2. Entwurf, resultierenden Leitungstrassen sind - in Abstimmung mit dem Landkreis Coburg - weiterhin vollumfänglich abzulehnen". 
  
  Desillusionierter Stadtrat
 
In dem jüngsten Konsultationsverfahren des Bundesnetzagentur gibt es nach Darstellung des Stadtplanungsamtes nichts wesentlich Neues. Sauer aufgestoßen ist, dass die Auswirkungen weiterer oder verstärkter Leitungstrasssen auf die kulturhistorischen Bauten, etwa die Veste oder Schloss Rosenau, überhaupt nicht berücksichtigt wurden. Auch das Einwendungen erst im Planfeststellungsverfahren, wenn kaum Veränderungen möglich sind, bearbeitet werden sollen, wurde kritisiert. "Bei diesen Konsultationsverfahren haben die Kommunen nichts mitzubestimmen", gab sich CSB-Stadtrat Hans-Heinrich Ulmann desillusioniert.
  
  Jeder kann Unterlagen einsehen
 
Aus den über 1000 Seiten starken Planunterlagen für etwaige weitere Stromtrassen mit ihren verschiedenen Modifikationen und Varianten hat das Stadtplanungsamt eine komprimierte Darstellung gezogen. Diese Unterlagen können bis zum 13. Oktober dort eingesehen werden.
Zehn "unverrückbare Positionen der Region Coburg" sind in der Ablehnung des Senats manifestiert. Das Coburger Land habe durch zahlreiche Netz- und Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen schon einen erheblichen Beitrag zur innerdeutschen Verknüpfung und Gestaltung der Energiewende geleistet - deshalb: "Eine weitere Überbündelung solcher Strukturen ist unzumutbar und wird nicht akzeptiert." Die Planungen der Übertragungsnetzbetreiber zum Netzentwicklungsplan 2030 seien weder transparent noch berücksichtigen sie die Anliegen der Bürger und der Kommunen. Der geplante Netzausbau sei "völlig überdimensioniert" 
  cw