„Ich weiß nicht, zu wem ich gehöre … “ Das ist der Titel einer Hommage an Friedrich Hollaender, die die Diseuse Rotraut Arnold und der Pianist Rainer Armbrust zu ihrer Herzensangelegenheit gemacht haben: Zu hören am Sonntag, 7. September, ab 17 Uhr in der Synagoge Memmelsdorf.
Der Eintritt kostet 19 Euro Reservierungen per Mail unter info@synagoge-memmelsdorf.de oder 09544/985044
Hollaender war Komponist und Textdichter, Schauspieler und Kabarettist , Regisseur und Theaterleiter, Schriftsteller und Pianist in einer Person und hat wie kein zweiter die lebendige Populärkultur der zwanziger und frühen dreißiger Jahre geprägt. 1933 musste er Deutschland, wie so viele andere seiner jüdischen Mitmenschen, in einer Nacht- und Nebelaktion verlassen und sollte es erst über 20 Jahre später wiedersehen.
Viele seiner Chansons von „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ bis „Wenn ich mir was wünschen dürfte“ sind bis heute unvergessene Weltschlager. Mit diesem Programm wird dem Leben des „großen kleinen Friedrich“, wie ihn Charlie Chaplin liebevoll genannt hat, ein facettenreiches Denkmal gesetzt; von der Kabarett-Revue über das damals so wichtige politisch-literarische Chanson bis hin zum Musical, obwohl es diesen Begriff zur damaligen Zeit noch gar nicht gab.
„Lassen Sie sich mitreißen, bezaubern und nachdenklich stimmen vom Leben dieses heiter-melancholischen Multitalents der leichten Muse ( Volker Kühn )!“, schreiben die Veranstalter. Rotraut Arnold ist Sängerin und Schauspielerin und ihre große Liebe gilt der oft unterschätzten Kleinkunst.
In Rainer Armbrust hat sie hierfür nun ihren kongenialen Partner am Klavier gefunden. Rainer Armbrust wurde als Pianist mehrfach ausgezeichnet, ist ein hochgeschätzter Kammermusikpartner, Begleiter und Coach. Seine ersten Engagements als Kapellmeister führten ihn an das Badische Staatstheater Karlsruhe und dann an das Theater der Stadt Würzburg .
Am Sonntag, 14. September, ist die Synagoge anlässlich des Tags des offenen Denkmals von 10 bis 17 Uhr geöffnet. An diesem Tag wollen die Verantwortlichen in der Synagoge Gleusdorf noch einmal die Auszeichnung mit dem Deutschen Preis für Denkmalschutz feiern.