Seit dem zurückliegenden Wochenende gibt es eine neue Publikation über Hannberg. Vorgestellt wurde der reich bebilderte Band im Gasthaus Baumüller in dem Heßdorfer Ortsteil. Für die Erstellung zeichne...
Seit dem zurückliegenden Wochenende gibt es eine neue Publikation über Hannberg. Vorgestellt wurde der reich bebilderte Band im Gasthaus Baumüller in dem Heßdorfer Ortsteil.
Für die Erstellung zeichnet Thomas Willert verantwortlich, der auf das Wissen von Robert Noppenberger bauen konnte, der im April dieses Jahres verstorben ist. 1950 war Noppenberger als Lehrer nach Hannberg gekommen und hatte bis zu seinem Ruhestand als Schuldirektor zu Ende des Schuljahres 1987/88 die Entwicklung dort hautnah miterlebt. Die Ortschaft mit seiner markanten Kirche lernte er bereits 1935 anlässlich der Beerdigung von Pfarrer Heinrich Fischer kennen. Willert ergänzte die Aufsätze und Beiträge von ihm um einige Textstellen oder zur Klärung von Einzelthemen.
Noppenberger erlebte die Entwicklung in Hannberg während mehrerer Jahrzehnte und den Wandel in dieser Zeit. Er konnte den Bau der neuen Schule anstoßen, sah die Schmiede der Familie Götz, die Raiffeisenkasse, die Bäckerei Schmitt sowie die Gastwirtschaften Winkelmann und Baumüller.
Felsenkeller und Wehrkirche
Letztere lagerten ihr Bier in den Felsenkellern ein, während der Zeit des Zweiten Weltkriegs wurden sie auch als Luftschutzkeller verwendet. In den 1950er Jahren errichteten 14 Hannberger Familien eine Gemeinschaftstiefkühlanlage, die inzwischen als Vereinsheim der "Nimmermüden" genutzt wird. Ohne die Mitglieder dieses Stammtischs wäre beispielsweise die Kerwa in Hannberg kaum durchführbar.
Im geschichtlichen Teil nimmt natürlich die Errichtung der Kirche und der Wehrmauer einen breiten Raum ein, außerdem die Rolle von Hannberg als historischer Wallfahrtsort.
Der Ort Hagenberc wurde 1065 erstmals urkundlich erwähnt, 1348 gab es eine Kapelle, zu deren Katharinenaltar im Jahr 1460 der Nürnberger Bürger Johann Igeltaler eine Frühmesse stiftete. Das Gotteshaus wurde im Jahr 1721 barock erweitert. Nicht vergessen wird in dem Band auch das Jubiläum 950 Jahre Hannberg im Jahr 2015 sowie die umfangreiche Kirchenrenovierung 2016.
Beleuchtet wird auch die Entwicklung von Hannberg nach der Gebietsreform des Jahres 1972, das Kirchdorf ging damals in der Gemeinde Heßdorf auf. In einem eigenen Kapitel beschreiben Christoph Gildemeister und Bernd Döbbelin das Wohngebiet Käferhölzlein, sie leben mit ihren Familien dort. Die Häuser wurden den Jahren 1972 bis 1974 in "Ketten-Bauweise" mit Flachdächern errichtet