"Seit einer Woche ist der Wintergarten wieder freigegeben", freut sich Norbert Kern seitens der Diakonie. Im kommenden Frühjahr soll die Schadensbehebung vorgenommen werden. Die Schultheiss Wohnbau AG habe sich in der ganzen Angelegenheit sehr kooperativ gezeigt, betont der Diakonie-Verantwortliche.
Bauträger räumt Bedenken aus
In einer Stellungnahme der Schultheiss Wohnbau AG erklärt der technische Vorstand Thomas Gröne: "Was die Stabilität des Hanges betrifft, können wir jegliche Bedenken mit absoluter Sicherheit ausräumen." Wie Gröne weiter ausführt, würden die eigenen Fachleute Hand in Hand mit externen Experten arbeiten. "Das heißt, Statiker und Bodengutachter begleiten das Projekt kontinuierlich seit Projektbeginn."
Auf dem Grundstück sei ein Höhenunterschied von zwölf Metern zu überwinden, weshalb man auf zwei Terrassenebenen baue und als Gründungsmaßnahme im Vorfeld eine größere Anzahl an Bohrpfählen eingesetzt habe. Vor rund drei Wochen, so Thomas Gröne, sei bereits die Bodenplatte eingesetzt worden, "was noch einmal zusätzliche Stabilität gibt".
Die Ursachen für die Bodenbewegungen erklärt Thomas Gröne so: Die Bodenbewegungen seien bei den Aushub- und Verbauarbeiten erfolgt. "Damit wurde aufgrund der Untergrundbeschaffenheit bereits im Vorfeld durch mehrere durchgeführte Bodenuntersuchungen gerechnet", betont der technische Vorstand der Schultheiss Wohnbau AG. Für die Hangsicherung sei in der Planung eine Bohrpfahlwand mit Rückverankerung auf dem Grundstück der Diakonie vorgesehen und mit eingerechnet worden. Gröne unterstreicht: "Für diese Maßnahme bestehen Vereinbarungen mit der Diakonie, auch im Falle von möglichen Schadensfällen, die im Vorfeld nicht vollständig auszuschließen waren. Alle notwendigen Arbeiten wurden von mehreren Sachverständigen und Prüfsachverständigen (auch von der Diakonie) berechnet, geprüft und allen Beteiligten bekannt gegeben."
Auf die Frage unserer Zeitung, ob die Sicherung der Gründung zur Verteuerung des Projektes führe, erklärt Thomas Gröne, dass die Sicherung der Gründung von Anfang an bekannt und durch die Hinzuziehung von Sachverständigengutachten in die Baumaßnahme einkalkuliert worden sei. Die ausstehenden Maßnahmen an dem angebauten Gebäude (Wintergarten) der Diakonie, so Gröne, "sind pauschal einkalkuliert, die Wiederinstandsetzung ist sowohl in Ausführung als auch Kosten derzeit noch nicht bekannt und muss erst mit der Diakonie abgestimmt werden." Haben die Bodenprobleme zu Verzögerungen im Baufortgang geführt? Thomas Gröne versichert, dass es bezüglich der Hangsicherung und den Arbeiten keine merklichen Verzögerungen gegeben habe, "da die Gegebenheiten vor Kauf und Baubeginn bekannt waren".
Gesamtfertigstellung bis 2020
Zur Frage nach der Fertigstellung des Bauprojektes Hornschuch-Quartier erklärt Architekt Thomas Gröne, dass sich das Bauvorhaben in zwei Bauabschnitte teile. Der vordere, straßenseitige erste Bauabschnitt soll bis 31. Dezember 2019 und der Bauabschnitt zwei bis 30.Juni 2020 fertiggestellt sein.