Die steigende Zahl an Kindern stellt den Stadtrat Ebermannstadt vor eine Herausforderung. Auf die Schnelle müssen zwei neue Gruppen für je zwölf Kinder geschaffen werden.
Josef Hofbauer Raummodule könnten das akute Platzproblem lösen, das es derzeit in den Ebermannstadter Kindertagesstätten gibt. Um die größte Not zu lindern, soll es Gespräche mit der Kindergarten-Fachaufsicht am Landratsamt geben, ob im "Zwergenland Fränkische Schweiz" vorübergehend mehr Kinder aufgenommen werden dürfen. Doch mehr als sechs Plätze können hier nicht geschaffen werden.
Bei einer Begehung am 26. April mit Vertretern die Kindergarten-Fachaufsicht sollen verschiedene Räumlichkeiten in Augenschein genommen werden, die als mögliche Gruppenräume in Frage kommen. Unter anderem soll die Nutzung eines Raumes im Untergeschoss des "Zwergenlandes" geprüft werden.
Sollte dies nicht möglich sein, regte die Verwaltung die Anmietung von Raum-Modulen an, um den Engpass bei der Kinderbetreuung zu überbrücken. Die Anzahl der Kinder ist nämlich in den vergangenen drei Jahren um 14 Prozent gestiegen. Diesen Zuwachs sehen die Stadträte mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Einerseits unterstreiche die höhere Zahl an Kindern für den Standort Ebermannstadt als familienfreundliche Kommune. Andererseits ergebe sich darauf aber auch die Verpflichtung, Betreuungsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Derzeit gibt es für 14 Ebermannstadter Kinder und drei Jahre keine Betreuungsmöglichkeit. Es besteht somit dringender Handlungsbedarf.
Mobile Mietgebäude
Im Gespräch sind deshalb "mobile Mietgebäude" mit komplett und individuell ausgestatteten Gruppen- und Sporträumen, Küche, kindgerechten Sanitärräumen sowie Aufenthalts-, Abstell- und Büroräumen für die Erzieherinnen. Die Installation von Wickeltischen und Toiletten sei problemlos möglich. Die Räume seien schadstoffgeprüft und somit gesundheitlich unbedenklich.
Die mit Kunststofffenstern ausgestatteten Einheiten seien serienmäßig sechs Meter lang und drei Meter breit und wärmegedämmt. Sie könnten zu Fertigteilgebäuden zusammengesetzt werden. Notwendig sei ein Stromanschluss, sowie ein Anschluss an die Wasserversorgung und die Kanalisation.
Ein Vorteil dieser Module: Sie können mit bestehenden Kindergärten verbunden werden. Aufgestellt werden könnten die Fertigteil-Räume beispielsweise beim Familienzentrum. Dazu müsse allerdings der eine oder andere Parkplatz geopfert werden. Der ebenfalls vorgeschlagene Grünstreifen zwischen Feuersteinstraße und der ehemaligen Schreinerei sei allerdings keine gute Idee, fand Stadtrat Ludwig Brütting (FW), denn hier würde die Feuerwehr-Zufahrt beeinträchtigt.
Sinnvoll sei jedoch - aus Sicht der Verwaltung -, dass eine Modul-Lösung an das "Zwergenland" gekoppelt werde. Hier ergebe sich nämlich die glückliche Situation, dass der Betreiber auch das notwendige Personal für die neu einzurichtenden Gruppen stellen könnte.