Gremsdorf — In Gremsdorf herrscht vorweihnachtliche Stille. Diesen Eindruck konnte man zumindest bei der Bürgerversammlung am Montagabend gewinnen. Zum ersten Mal hatte das neue Ge...
Gremsdorf — In Gremsdorf herrscht vorweihnachtliche Stille. Diesen Eindruck konnte man zumindest bei der Bürgerversammlung am Montagabend gewinnen. Zum ersten Mal hatte das neue Gemeindeoberhaupt Norbert Walter (BB Gremsdorf) zu der Versammlung ins örtliche Sportheim geladen und 25 Interessierte waren dieser Einladung gefolgt.
Sie erhielten einen Rückblick auf das vergangene Jahr. In erster Linie bedankte sich Bürgermeister Walter für den reibungslosen politischen Wechsel vor Ort. Schließlich wurde nicht nur er im Frühjahr neu ins Amt gewählt, sondern auch sechs neue Gemeinderäte.
Gelungener Start "Größere Steine wurden mir bisher zum Glück nicht in den Weg gelegt", verkündete Walter. Für Gesprächsstoff sorgte kürzlich jedoch der neue Radweg über die Brücke zum Mühlenweg.
Hier waren Sicherheitsbedenken aufgekommen.
Walter betonte jedoch, dass rund 170 000 Euro sinnvoll investiert worden seien und das Ziel, möglichst viele Spaziergänger und Radfahrer von der Straße zu bringen, nun erreicht werde.
Ebenfalls informierte er darüber, dass die Initiative Breitbandanschluss 2015 vorangebracht werden solle. Eine Anbindung von mindestens 50 Megabit möchte man auch in dem bislang noch unterversorgten Gewerbegebiet sowie in Poppenwind zur Verfügung stellen können. Weil die Finanzhilfe des Bundes voraussichtlich 60 Prozent der Kosten betragen wird, muss die Gemeinde selbst noch bis zu 40 000 Euro investieren.
Ebenfalls für 2015 ist der Ausbau des Kindergartens für eine dritte Gruppe geplant. Die Kosten belaufen sich auf 60 000 bis 80 000 Euro. "Es ist selbstverständlich, dass wir zum Wohl der Kinder gerne investieren", betonte Walter.
In einer kurzen Präsentation erläuterte Kämmerer Tobias Weiß die finanzielle Situation der 1696-Seelen-Gemeinde. Einnahmen flossen in den Haushalt durch die Schlüsselzuweisung in Höhe von 180 000 Euro. "Da wir 2012 wenige Steuereinnahmen hatten, profitierten wir nun von der Zuweisung", erklärt Finanzexperte Weiß. Besonders kostspielig seien verschiedene Baumaßnahmen.
Für den Radweg zum Höchstadter Freibad werde beispielsweise im kommenden Jahr die Kostenbeteiligung in Höhe von 51 000 Euro fällig. "Wo Investitionen sind, sind aber auch Schulden", weiß der Kämmerer. So erklärte er, dass sich die Gesamtverschuldung der Gemeinde mit ihren drei Ortsteilen aktuell auf 1,22 Millionen Euro belaufe.
Als kostenrechnende Einrichtungen der Gemeinde listete er die Abwasseranlagen, den Friedhof sowie die Wasserversorgung auf.
Im Anschluss an diesen Vortrag erhielten die Bürger die Gelegenheit, Fragen, Wünsche und Anregungen vorzubringen. Da von dieser Möglichkeit jedoch kein Gebrauch gemacht wurde, beendete man die offizielle Versammlung nach nur einer Stunde und stimmte sich stattdessen lieber in gemütlicher Runde auf die Feiertage ein.
mle