Ein Wanderpfad zwischen Kirchlauter, Pettstadt und Neubrunn widmet sich Leckereien, die aus Naturprodukten entstehen.
Kirchlauter — Die Haßbergdörfer Kirchlauter, Neubrunn und Pettstadt bieten Rund- und Radwanderwege in einer reizvollen, abwechslungsreichen und sanfthügeligen Landschaft. Diesen Naturgenuss will die Heilig-Länder-Gemeinde Kirchlauter auch ihren Gästen bieten und dazu eröffnet sie am Sonntag, 12. Mai, den neuen "Genuss-Erlebnispfad" durch die Ortsteile mit einem Fest.
Der Auftakt erfolgt mit einem Gottesdienst um 10 Uhr im Bereich der Streuobstwiese und des Lehrbienenstandes in Kirchlauter; um 11 Uhr treten die Jagdhornbläser auf. Führungen zum Thema Streuobst sind um 13 und 15 Uhr. Am Lehrbienenstand gibt es eine stündliche Bienenköniginnensuche.
Auf dem Erlebnis-Lehrpfad erfährt man alles Wichtige rund um das Thema Streuobst, 69 verschiedene Streuobstbäume mit vielen alten Sorten stehen dort derzeit in voller Blüte. An einer "Drehwürfelstation" kann man sein Rateglück probieren oder in einem "Blätterbuch" sein Wissen über Streuobst erweitern. Auf diesem Erlebnisweg ist man jedenfalls "dem Streuobst auf der Spur".
Bienenreiche Gegend
Der örtliche Imkerverein spricht von einer großen "Imker- und Bienendichte" in der Gemeinde. Auf 1000 Einwohner kommen etwa 20 Imker und damit 5000 Bienen pro Einwohner. Allein das beweise eine außerordentlich hohe Landschaftsqualität.
Gerade die Bienen wiesen darauf hin, wie man zum Genuss natürliche Kreisläufe nutzt, die seit Millionen von Jahren funktionieren und deswegen auch erhalten werden sollten. Dies wird auf Informationstafeln deutlich. Von der Arbeitsleistung der Bienen hänge nämlich Menge und Qualität ab. "Neben der Pflege und dem Wetter sind die Bienen der wichtigste Teil beim Wachsen und Gedeihen hochwertiger Früchte. Dabei denken Bienen sicherlich nicht an das Wohl von uns Menschen, sondern an das Überleben des eigenen Volkes", kann man hier lesen. Und selbst bei diesem Kreislauf habe der Menschen seinen Nutzen vom schmackhaften Honig.
Aber auch andere leckere Produkte wie Brände, Liköre und "Geister" der Brenner kann man auf dem Erlebnisweg genießen, ebenso wie Wildfruchtmarmeladen, Säfte, Most und Honig.
Informationstafeln weisen auf das Destillieren hin, die "alte Handwerkskunst für Genießer". Älteste Darstellungen von Geräten dazu stammen schon aus dem Jahre 5500 vor Christus aus Mesopotamien. Was früher als "magisches Allheilmittel" begann, erlebt heute eine unvergleichliche Vielfalt und verfeinerte sich im Laufe der Geschichte immer mehr. Heute können Liebhaber von feinen Spirituosen zwischen verlockend vielen Sorten wählen.