Im Kulturausschuss wurde über den Antrag diskutiert, eine zentrale Silvesterveranstaltung in Herzogenaurach stattfinden zu lassen. Im Ergebnis wird nun erst einmal geprüft werden, denn es gibt auch skeptische Auffassungen.
Silvester ist gerade vorbei, spielt aber schon wieder eine Rolle. Denn die CSU-Fraktion stellte einen Antrag an den Kulturausschuss zur Prüfung einer Silvesterfeier in der Innenstadt: "Die Verwaltung wird beauftragt, die Einrichtung einer zentralen Silvesterfeier in der Innenstadt zu prüfen und hierbei für das Jahr 2020 Ausgestaltungsvarianten und Kosten vorzulegen."
In der Begründung hieß es: Die CSU bittet um Prüfung der Möglichkeit, im Stadtzentrum zwischen den Türmen oder am Marktplatz eine Silvesterfeier für unsere Bürger abzuhalten. Denn der Wunsch vieler Bürger sei es, Silvester und den neuen Jahresbeginn im Stadtzentrum unter freien Himmel zu feiern. Diese Feier könnte für viele auch eine gute Alternative zum eigenen Feuerwerk mit Raketen und Knallkörpern darstellen und so dem Umwelt- und Tierschutz dienen.
Gemeinsames Genießen
Einen Veranstaltungscharakter könnte zudem durch eine Laser- oder Lichtershow oder eine Musikdarbietung hergestellt werden. So solle auch die anliegende Gastronomie eingebunden werden und ihre Silvestermenüs dann so gestalten, dass die Gäste Mitternacht auf dem Marktplatz genießen können.
Am Ende des Antrags wurde die Verwaltung gebeten, die Kosten einer Silvesterfeier aufzuzeigen, um die Einrichtung einer solchen Veranstaltung unter Einbeziehung von Umweltgesichtspunkten abwägen zu können.
Der Antrag wurde positiv aufgenommen, führte aber zu einer ausgiebigen Diskussion. Wie Judith Jochmann vom Amt für Stadtmarketing und Kultur erläuterte sei dies nichts Neues. Das Thema wurde schon vor über zehn Jahren von der Förder- und Werbegemeinschaft angeregt, sei aber nicht weiter verfolgt worden. Auch in der Bürgerversammlung regte eine Besucherin das Thema an. Nach der Diskussion wurde einstimmig beschlossen, die verschiedenen Aspekte zu prüfen und dazu hatte Judith Jochmann schon Vorarbeit geleistet.
So werden die Kosten auf rund 20 000 Euro geschätzt und Bürgermeister German Hacker (SPD) wies insbesondere auf die Sicherheitsaspekte hin. Denn nach einer ersten ordnungsrechtlichen Begutachtung ergeben sich, wenn Marktplatz und Hauptstraße eingebunden werden sollen, ein erheblicher organisatorischer Aufwand und ein erhöhter finanzieller Aufwand durch höhere Sicherheitsauflagen.
Nach Auffassung der Verwaltung müsse die Besucherzahl auf maximal 1500 Personen begrenzt werden und es könne dazu führen, dass Personen abgewiesen werden müssen. Das bedeutet Absperrungen mit Zulassungs- und Taschenkontrollen. So müssten die Mitnahme von Getränken und das Mitführen von Feuerwerkskörpern untersagt werden. Zur Versorgung der Besucher müssten dann auch Getränke -und Imbissstände aufgebaut werden, zudem müssen neben dem Sicherheitsdienst auch Feuerwehr und Rettungsdienst präsent sein. Der Bürgermeister zeigte sich hinsichtlich eine Reduktion des Feuerwerks skeptisch, was zwar ein Argument sein könnte, wenn tatsächlich etwa 1500 Menschen feiern. Aber er gab auch zu bedenken, dass trotzdem privat gefeiert und geböllert wird, wie es sich jüngst zur Jahreswende gezeigt hat und anscheinend der Gedanke zu Feinstaub und Umwelt keine große Rolle gespielt habe.