Das Kommunale Investitionsprogramm des Freistaats Bayern ist auch für die knapp 1000 Einwohner zählende Gemeinde Harsdorf wie ein Sechser im Lotto. Für die ...
Das Kommunale Investitionsprogramm des Freistaats Bayern ist auch für die knapp 1000 Einwohner zählende Gemeinde Harsdorf wie ein Sechser im Lotto. Für die energetische Sanierung und den barrierefreien Zugang des Gemeindezentrums "Zur Tanne" (Gesamtkosten 646 000 Euro) erhält Harsdorf einen Fördersatz von 90 Prozent. Für Bürgermeister Günther Hübner (CSU) wäre es undenkbar gewesen, diese dringend notwendigen Maßnahmen allein aus eigenen Haushaltsmitteln anzupacken.
Und es kam für Harsdorf noch ein zweiter Glücksfall hinzu, denn bei der Revitalisierung des ehemaligen Bräuhauses kommt die Gemeinde in den Genuss von Fördermitteln aus der Dorferneuerung, dabei ebenfalls mit einem Fördersatz von 90 Prozent. Die Kosten des Bräuhauses liegen derzeit bei 372 000 Euro.
Schon benutzt
Rechtzeitig zur ersten Großveranstaltung mit der A-capella-Gruppe "Six Pack" wurden die Arbeiten für den barrierefreien Zugang und den Neubau einer Toilettenanlage fertig. Architekt Berthold Just: "Wir hatten etwas Anfangsschwierigkeiten, weil wir alte Kanäle gefunden haben, aber dann ging es eigentlich ganz rasant dahin. Der Aufzug ist seit wenigen Tagen funktionsfähig, die Toilettenanlage betriebsfertig, und wir werden auch noch versuchen, den Außenputz an den Anbau anzubringen, nachdem auch über die Farbgestaltung befunden wurde. Wir sind so weit, dass das Gebäude bereits am letzten Samstag benutzt worden ist." "Mit Erfolg benutzt wurde", ließ Bürgermeister Günther Hübner einfließen. "Wobei es schon in den letzten Tagen sehr anstrengend war, dass wir alle Handwerker noch rechtzeitig zu diesem Termin hergebracht und sie ihre Arbeiten auch abgeschlossen haben."
"Der Freistaat gewährt 90 Prozent Förderung, und da ist es nur logisch, dass viele Kommunen auf den Zug aufspringen", ergänzte Architekt Berthold Just.
Bürgermeister Hübner: "Dass unser Saal im ersten Stock liegt und für Behinderte schlecht erreichbar ist, war schon seit Jahren bekannt, und deswegen ist das Programm für uns in Harsdorf wirklich zur rechten Zeit gekommen." Bei der Umsetzung der Planung war es nicht ganz einfach, denn die "Tanne" ist auf einer Seite komplett auf der Grenze gebaut. Just: "Es ging halt darum, dass man an einen denkmalgeschützten Altbau eine moderne Ergänzung vornimmt, ohne dass sich dieser Bau irgendwie aufdrängt."
Restarbeiten
Falls das Wetter mitspielt, soll noch die Behindertenrampe hergestellt werden und im kommenden Frühjahr werden noch die Fenster im gesamten Altbau ausgewechselt. Es wird auch noch der Barbereich umgebaut zum behindertengerechten Vereinsraum, da der Aufzug nicht bis in das Dachgeschoss zu den Vereinsräumen führt.