Ganz knappe Sache: Eine Sondersitzung des Gemeinderates musste her, um das dringende Problem von Kindergartenplätzen in den Griff zu bekommen. In der Vergangenheit beschäftigte sich das Gremium schon ...
Ganz knappe Sache: Eine Sondersitzung des Gemeinderates musste her, um das dringende Problem von Kindergartenplätzen in den Griff zu bekommen. In der Vergangenheit beschäftigte sich das Gremium schon des Öfteren damit. Nun wurden am Montag Nägel mit Köpfen gemacht.
Es erfolgt ein Neubau hinter dem bestehenden Kindergarten, dessen Träger die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde St. Ägidius ist. Vor diesem Beschluss wurde der Bedarf an Kindergartenplätzen festgelegt. Es sind 75 Kindergartenplätze und 51 Krippenplätze.
So beschloss der Gemeinderat einstimmig nach einer sachlichen Diskussion, die Kindertagesstätte zusammen mit dem künftigen Bauträger, der Kirchengemeinde, zu errichten. Die Baukosten wurden mit rund sechs Millionen Euro beziffert. Rainer Mattern vom Kirchengemeindeamt Coburg war in der Sitzung anwesend und konnte viele Fragen beantworten. Matter wies auch auf die Möglichkeiten einer Kostenreduzierung hin.
Finanziert werden soll das Vorhaben durch eine 85-prozentige staatliche Förderung der förderfähigen Kosten in Höhe von 3,4 Millionen Euro, durch den Gemeindeanteil von 2,45 Millionen Euro sowie eine 15-prozentige Beteiligung der Gruber Kirchengemeinde und der Landeskirche. Eine entsprechende Finanzierungsvereinbarung zwischen Gemeinde und Kirchengemeinde wurde beschlossen.
Abgabetag ist heute
Allerdings eilt die ganze Sache, da die Antragsfrist für die Förderung bei der Regierung von Oberfranken Ende Juni abläuft. "Da fahre ich mit den Unterlagen noch rechtzeitig selbst nach Bayreuth", meinte Bürgermeister Jürgen Wittmann (GfG) und fügte hinzu, man hoffe auf die volle Förderung.
Die Gemeinderäte legten in der Sitzung auch fest, dass mit dem Bauvorhaben erst begonnen werden darf, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind: Die Finanzierung ist gesichert und der Förderbescheid oder eine Zustimmung zum vorzeitigen Baubeginn liegt vor.
Was wie gebaut werden soll bei der sechsgruppigen Kindertagesstätte, das erläuterte Steffen Barnikol vom Erfurter Planungsbüro. Vorgesehen ist die Unterbringung der Krippengruppen im Erdgeschoss und die der Kindergartengruppen im Obergeschoss. Einzelfragen aus dem Gremium wurden erst mal nicht beantwortet, Gemeinderat Dieter Pillmann (GfG) sagte, diese sollten später behandelt wären. Noch ein Problem kristallisierte sich heraus: Wegen der derzeitigen Förderrichtlinien ist eine Baufertigstellung bis zum Juni 2022 nicht möglich. Deshalb und in Anbetracht der angespannten Lage auf dem Baumarkt muss eine Anpassung der Förderrichtlinien erfolgen. Kommentar des Bürgermeisters am Schluss der Sitzung: "Es geht um viel Geld. Ich habe ein Grummeln im Bauch." dav