Der Maroldsweisacher Rat unterstützt die Dorfgemeinschaft Birkenfeld bei Ehrenmal und Brunnenanlage.
Länger diskutierte der Gemeinderat Maroldsweisach in seiner Sitzung am Montagabend darüber, ob die Gemeinde die vollen Stromkosten für einen Stromanschluss am Kriegerdenkmal in Birkenfeld einschließlich der Kosten für den Betrieb von Licht und Wasserpumpe am Dorfbrunnen sowie für die Weihnachtsbeleuchtung übernehmen soll. Der Gemeinderat Rupert Fichtner (CSU) hatte einen entsprechenden Antrag gestellt. Der Antrag wurde angenommen.
Die Gemeinderätin Ramona Schrapel (FW) beantragte, die Entscheidung hierüber auf eine der nächsten Sitzungen zu verschieben, da die zu erwartenden Kosten noch nicht vorlägen. Sie erkannte an, ebenso wie ihr Fraktionskollege Günter Freß, dass die Birkenfelder Dorfgemeinschaft zur Verschönerung des Dorfplatzes, insbesondere bei der Herstellung des dortigen Brunnens, viel Eigenleistung eingebracht habe. Aber beide, Schrapel und Freß, sprachen im Hinblick auf den laufenden Wahlkampf von einem "Wahlgeschenk" an die Birkenfelder.
Gemeinderat Rupert Fichtner entgegnete, dass es sich hier um ein Projekt für die Allgemeinheit handele und die Birkenfelder Dorfgemeinschaft sehr viel Geld investiert habe, weshalb es angebracht wäre, dass die Gemeinde die genannten Kosten für Strom übernehme. Über den Antrag von Ramona Schrapel wurde mit 8:8 Stimmen abgestimmt, eine Pattsituation also, so dass ihr Antrag auf Verlegung des Tagesordnungspunktes abgelehnt wurde. Dem Beschlussvorschlag der Gemeindeverwaltung, die vollen Kosten zu übernehmen, stimmte das Gremium zu.
Der Marktgemeinderat beschloss, einen Datenschutzbeauftragten mit Wirkung zum 1. März für die Gemeinde zu bestimmen. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit den Verwaltungsgemeinschaften Hofheim, Ebern, Theres sowie der Gemeinde Untermerzbach. Einzelheiten werden in einer Zweckvereinbarung geregelt. "Die Kosten belaufen sich auf monatlich 275 Euro sowie auf etwa 3000 Euro einmalige Kosten für die Aufnahme der Daten sowie die individuelle Einstellung des Datenkonzeptes", sagte Bürgermeister Wolfram Thein (SPD). Die anteilige Förderung für den Markt Maroldsweisach beträgt bei einer Laufzeit von fünf Jahren 12 860 Euro. Geschäftsleiter René Schäd wurde in diesem Zusammenhang von seinen Aufgaben als Datenschutzbeauftragter entbunden.
Ladesäule
Wie der Bürgermeister sagte, hat die Gemeinde für die Errichtung einer E-Ladesäule nur für Autos im Maroldsweisacher Gewerbegebiet "Bleichäcker" ei- nen Zuwendungsbescheid in Höhe von 7800 Euro erhalten. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 19 500 Euro. Der Gemeinderat beschloss die Maßnahme. Auf eine Frage von Gemeinderat Herbert Baum (parteilos) teilte Geschäftsleiter René Schäd mit, dass noch nicht geklärt ist, wie der Ladevorgang abgerechnet werden soll.
Der Errichtung von zwei Freizeitlinien (Busse) im Landkreis Haßberge, die das Maintal und den nördlichen Landkreis, auch Maroldsweisach abdecken sollen, wurde zugestimmt. Für den Bereich Maroldsweisach wird das der sogenannte Burgenwinkel-Express sein, auch mit einer Haltestelle in Altenstein. Die andere Linie wird unter der Bezeichnung Bier- und Wein-Express geführt.
"Bei diesen Linien können alle mitfahren, nicht nur Touristen", erklärte der Bürgermeister. Maroldsweisach beteiligt sich nur am Burgenwinkel-Express. Der Landkreis Haßberge trägt für die Linien ein Drittel der Kosten, rund 41 000 Euro. "Die Testphase beträgt erst einmal drei Jahre", so Geschäftsführer René Schäd.