Gemalte "Schnappschüsse"

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Ein Landschaftsmotiv von Harald Hubl Foto: Corinna Schmidt
Ein Landschaftsmotiv von Harald Hubl Foto: Corinna Schmidt
Harald Hubl
Harald Hubl
 

Im "Kunstwerk" wurde am Samstag eine Ausstellung von Harald Hubl eröffnet. Das Ehepaar Nadler schuf in sinem Reuther Atelier ein würdiges Ambiente für den b...

Im "Kunstwerk" wurde am Samstag eine Ausstellung von Harald Hubl eröffnet. Das Ehepaar Nadler schuf in sinem Reuther Atelier ein würdiges Ambiente für den befreundeten Forchheimer Künstler Harald Hubl. Er stammt aus der Lüneburger Heide und ist vielen als Designer von den Annafest-Bierkrügen und den Skizzen vom Kellerwald bekannt. Aber er kann viel mehr. Deshalb sollte man sich ein wenig Zeit gönnen, um den Maler und seine facettenreichen Werke kennenzulernen. Gelegenheit bietet sich von Dienstag bis Freitag (10 bis 12 und 15.30 bis 18 Uhr) in der Reutherstraße 38 in Forchheim.
Immer wieder fährt Harald Hubl mit seiner Frau nach Venedig. Wasserspiegelungen und Schatten verleihen Hubls Bildern Lebendigkeit. Meist sind es nur Sequenzen. Schiffsmasten, zum Beispiel, von unsichtbaren Booten, an denen Fahnen aus den unterschiedlichsten Ländern flattern. Obwohl nur die Masten zu sehen sind, meint man das Schaukeln der Boote zu spüren.
Ein anderes Mal saß der Künstler im Schatten Chiesa San Giuseppe di Castello und blickte in eine venezianische Gasse. Sofort wurde die bunte Wäsche auf dreistöckigen Wäscheleinen auf den Skizzenblock gebannt. Hubl malt "Schnappschüsse". Nie ist er ohne seinen Skizzenblock unterwegs. Mit schwarzem Faserstift fixiert er interessante Motive, legt mit Buntstiften schon die Farben fest ("um sich besser erinnern zu können"), und erst zu Hause in seinem Atelier wird die Skizze zum Aquarell. Nie zeichnet er ein Foto ab. Er muss vor dem Motiv sitzen, es spüren und dann zeichnen. Das ist wohl das magische Geheimnis, warum sich auch ein laienhafter Betrachter in Hubls Bilder "hineingezogen" fühlt. Zuletzt skizzierte der Künstler "Fluss-Situationen". Um sich von Licht und Wasser inspirieren zu lassen, fuhr das Ehepaar die Strecke zwischen Kallmünz und Regensburg mit dem Fahrrad. cos