Gegenwind für die Photovoltaik

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Hinter dem Bewuchs auf dem Hügel ist zwischen Falkendorf und Lenkershof ein Teil des neuen Solarparks geplant. Der weitere Teil soll dann weiter nördlich in Richtung des Weisendorfer Ortsteils Buch entstehen. Foto: Richard Sänger
Hinter dem Bewuchs auf dem Hügel ist zwischen Falkendorf und Lenkershof ein Teil des neuen Solarparks geplant. Der weitere Teil soll dann weiter nördlich in Richtung des Weisendorfer Ortsteils Buch entstehen.  Foto: Richard Sänger

Der Bebauungsplan für den "Solarpark Aurachtal" muss noch etwas warten, zu viele Aspekte seien noch ungeklärt. Manche Bürger befürchten blendende Sonnenstrahlen durch die Solarplatten.

Auf der Tagesordnung des Gemeinderates bei seiner Sitzung in der Turnhalle standen eigentlich der "Solarpark Aurachtal" mit Änderung des Flächennutzungsplanes sowie die dazugehörige Aufstellung eines Bebauungsplanes mit Aufstellungsbeschluss.

In seinem Sachvortrag erläuterte Bürgermeister Klaus Schumann (ÜWB) nochmal das Ergebnis der Sitzung vom 17. Juni, an der Projektentwickler Friedrich Brehm, zusammen mit der Firma Windwärts Energie das Konzept vorstellte.

Die Gemeinde Aurachtal wird zur rechtlichen Absicherung mit dem Projektanten einen städtebaulichen Vertrag zum notwendigen Bauleitverfahren zur Änderung des Flächennutzungsplanes und der Aufstellung des Bebauungsplanes "Solarpark Aurachtal" schließen, der auch die Kostenübernahme durch den Projektanten regelt, schickte der Bürgermeister der Beschlussvorlage zur Änderung des Flächennutzungsplanes voraus.

Fast 13 Hektar groß

Die Änderung umfasst die Umwandlung der bestehenden landwirtschaftlichen Flächen zwischen den Ortsteilen Falkendorf und Lenkershof in ein sonstiges Sondergebiet. Das Gebiet für Anlagen, die zur Erforschung, Entwicklung oder Nutzung erneuerbarer Energien wie Wind- und Sonnenenergie dienen, umfasst 12,7 Hektar und liegt in den Gemarkungen Falkendorf und Münchaurach.

Ziel der Planung ist, dem Bedarf an erneuerbaren Energien zu entsprechen und dazu eine geeignete Fläche innerhalb eines "landwirtschaftlichen benachteiligten Gebietes" zu nutzen. Die Änderung des Flächennutzungsplanes wurde dann auch ohne große Diskussion mit einer Gegenstimme beschlossen.

Anders beim Bebauungsplan "Solarpark Aurachtal", dessen Aufstellungsbeschluss am Ende vertagt wurde. "Da sind noch viele Fragen offen", hieß es. Einige Gemeinderäte störten sich an der rund 3,5 Meter hohen Aufständerung der Solarmodule. Dass die Höhe aber gebraucht werde, verdeutlichte der Projektenwickler. Für die notwendigen Wechselrichter und die späteren Stromspeicher werde die Höhe gebraucht. Zudem wurde kritisiert, dass die Module zu nahe an der Wohnbebauung am Dörflaser Weg zu stehen kommen.

Mehr als 20 Meter Abstand

Diese Kritik versuchten Bürgermeister Schumann und Projektentwickler Brehm zu entkräften, so würden die Module bis zur Abrisskante des Hügels stehen und eingegrünt werden. Die Entfernung zu den nächsten Wohnhäusern würde mehr als 20 Meter betragen.

Aber auch im gegenüberliegenden Neubaugebiet "Ackerlänge" in Münchaurach gibt es etwas Unmut. Es werden blendende Sonnenstrahlen von den Solarplatten befürchtet.

"Wird bei der Planung die mögliche und gewünschte Umgehungsstraße berücksichtigt?", fragte Armin Stadie (CSU). Zu den Einwänden wies Bürgermeister Schumann bei der Aufstellung des Bebauungsplanes insbesondere auf die Unterrichtung der Öffentlichkeit und die frühzeitige Beteiligung der Behörden und Träger sonstiger öffentlicher Belange hin, bei der Einwände und Änderungswünsche mitgeteilt werden können.

Auf jeden Fall will der Bürgermeister den Bürgern Gehör schenken. Das Projekt soll mittels einer Simulation dem Gemeinderat sowie der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Wenn bis zur nächsten Sitzung des Gemeinderates mehr Details bekannt sind, wird die Aufstellung des Bebauungsplanes wieder auf die Tagesordnung genommen.