Gegen den Niedriglohnsektor

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Der Deutsche Gewerkschafts-Bund (DGB) Oberfranken prangert den Niedriglohnsektor im Landkreis Forchheim an. Mit 18,6 Prozent sei das Niedriglohnrisiko hier eines der höheren im Freistaat. Die Daten st...

Der Deutsche Gewerkschafts-Bund (DGB) Oberfranken prangert den Niedriglohnsektor im Landkreis Forchheim an. Mit 18,6 Prozent sei das Niedriglohnrisiko hier eines der höheren im Freistaat. Die Daten stammen aus dem neuen Report "Tatort Niedriglohn in Bayern", den der DGB Bayern in Zusammenarbeit mit der Forschungsabteilung Flexibilität und Sicherheit am Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) erstellt hat.

Mathias Eckardt, DGB-Regionsgeschäftsführer in Oberfranken, erklärt in einer Pressemitteilung: "Niedriglöhne sind kein Randphänomen mehr." Gemäß einer Sonderauswertung der Bundesagentur für Arbeit sind alleine im Landkreis Forchheim mehr als 3600 Vollzeitarbeitsplätze dem Niedriglohnsektor zuzurechnen. Besonders hoch sei das Niedriglohnrisiko für Beschäftigte im Wirtschaftszweig kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus (33 Prozent).

Aber auch in den Wirtschaftszweigen Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit (30,3 Prozent) sowie Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung (26,8 Prozent) erhielten viele Beschäftigte einen Lohn unterhalb der bundesweiten Niedriglohnschwelle von 11,21 Euro pro Stunde. Hinzu kommen noch Teilzeitkräfte und Beschäftigte in Minijobs.

Für den DGB ist klar: Auch die kommunale Ebene müsse ihrer Verantwortung gerecht werden. Öffentliche Aufträge müssten daher an die Tarifbindung und damit an ordentliche Löhne gekoppelt werden. red