von unserem Mitarbeiter Christian Ziegler Stettfeld — Ehrungen sind in Jahresversammlungen normalerweise an der Tagesordnung. Dass Mitglieder aber für 50- und 60-jährige Vereinstre...
von unserem Mitarbeiter Christian Ziegler
Stettfeld — Ehrungen sind in Jahresversammlungen normalerweise an der Tagesordnung. Dass Mitglieder aber für 50- und 60-jährige Vereinstreue geehrt werden können, ist schon eine Besonderheit. Wenn dann gleich vier Mitglieder solch lange Mitgliedschaften vorweisen können, ist es umso beeindruckender.
Außergewöhnliche Ehrungen Der Obst- und Gartenbauverein durfte in seiner Jahresversammlung am Sonntag ebensolchen Jubilaren gratulieren. Adrian Pflaum und Rudolf Simon halten dem Verein seit 50 Jahren die Treue, Hugo Mennel und Friedrich Viering sind seit 60 Jahren aktiv. "Das ist wirklich außergewöhnlich", freute sich Vorsitzende Carola Nitsch, die zusammen mit Peter Kirchner als Vertreter des Kreisvorstands die Ehrungen vornahm.
Weitere Ehrungen erhielten Maria Wilhelm, Heidi Simon, Hilde Karl und Alfred Mohr für 15-jährige und Josefine Koller und Hubert Markert für 25-jährige Mitgliedschaft.
Carola Nitsch nutzte die Gelegenheit, um in einem kurzen Rückblick das Vereinsjahr Revue passieren zu lassen. Ihr besonderer Dank galt allen Helfern, die sich bei den Bärentagen engagiert hatten, und Adrian Pflaum, der es wieder ermöglicht hatte, zusammen mit der Grundschule eine Kartoffelernteaktion durchzuführen. "Dieses Jahr hat es auch besser mit den Tüten geklappt, die meisten Kinder hatten Stofftaschen dabei und haben so ihre ,Beute' vollständig nach Hause gebracht", berichtete Nitsch. Hinsichtlich der diesjährigen Bärentage teilte sie mit, dass der OGV seinen Rücktritt aus dem Förderverein erklärt hätte und sich deshalb ab heuer nicht mehr an dem Dorffest beteiligen werde.
Diese Entscheidung machte sie vor allem daran fest, dass es seitens der Organisation mehrfach Kritik an der Arbeit des Vereins gegeben hätte. "Ich denke, dass diese sich vorwiegend gegen mich gerichtet hat", erklärte Carola Nitsch. Eine Suche innerhalb des Vereins nach einem Ersatz, der die Organisation übernehmen wollte, sei ergebnislos verlaufen. "Wer helfen möchte, soll sich trotzdem gerne engagieren. Die Arbeit wird ja nicht weniger", rief sie die Mitglieder zur weiteren Mithilfe auf.
Als Vorschau kündigte sie einen Baumschnittkurs an, der voraussichtlich am 21. Februar stattfinden soll, am 28. März steht das Schmücken des Osterbrunnens an und auch den Pflanzenflohmarkt am 3. Mai sollten sich Gartenfreunde bereits notieren. Für den Fronleichnamstag am 4. Juni plant der Obst- und Gartenbauverein den Besuch einer Landesgartenschau.
Der Tagesausflug soll entweder ins thüringische Schmalkalden oder nach Landau in die Pfalz führen.
Außerdem will der Verein Gartengeräte anschaffen, die von den Mitgliedern ausgeliehen werden können. Eine entsprechende "Wunschliste" wurde ausgelegt, damit Ideen für die Anschaffungen gesammelt werden können. Die Jugendgruppe "Wilde Grünzeugbande" soll ihr eigenes Gärtchen erhalten, hier sind allerdings umfangreiche Arbeiten nötig, um die Fläche in einen entsprechenden Zustand zu versetzen.
Gefahr durch Kirsch essigfliege Zum Abschluss erläuterte Carola Nitsch die Gefahren, die durch einen neuen Schädling, die Kirsch essigfliege für die heimischen Gärten entstehen.
Die aus Asien eingewanderte Fruchtfliegenart befällt weichschalige Früchte und sorgt bei geerntetem Obst für ein schnelles Verderben und im Freiland für Ernteausfälle. Um einen Befall festzustellen, sollte beim Verdacht ein Stück Obst für drei Stunden in warmes Wasser gelegt werden. Die Larven der Kirschessigfliege setzen sich dann am Boden des Glases ab. Um den Schädling von normalen Fruchtfliegen zu unterscheiden, kann eine geölte Plastiktüte verwendet werden, die über das Obst gestülpt wird. So lässt sich unter dem Mikroskop die charakteristische Zeichnung auf den Flügeln identifizieren.