Ganz im Zeichen von Blau-Gelb

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Ernst Steger, mit 93 das älteste Mitglied des SV Frensdorf, erinnert sich. Moderator Peter Böck stellte die Fragen. Foto: Evi Seeger
Ernst Steger, mit 93 das älteste Mitglied des SV Frensdorf, erinnert sich. Moderator Peter Böck stellte die Fragen. Foto: Evi Seeger

Es ging um Fußball-legenden und legendäre Fußballer, um eine bewegte Geschichte und den Verein, der Frensdorf bewegt: Der SV Frensdorf läutete mit einer Auftaktveranstaltung sein Jubeljahr zum 90-jähr...

Es ging um Fußball-legenden und legendäre Fußballer, um eine bewegte Geschichte und den Verein, der Frensdorf bewegt: Der SV Frensdorf läutete mit einer Auftaktveranstaltung sein Jubeljahr zum 90-jährigen Bestehen ein. Höhepunkt des Jahres wird eine "blau-gelbe Nacht" am 20. Juli sein. Blau-Gelb sind die Farben des Vereins, der am "Failsberg" nördlich von Frensdorf zu Hause ist.

Die Geburtstagsfeier im Pfarrheim war "der Anpfiff". "Tragende Säulen" des SVF, aktuelle und ehemalige Funktionäre konnte Sportvorstand Stefan Finzel willkommen heißen. Sportlich im Höhenflug, verfügt der rund 800 Mitglieder starke Verein über sechs Abteilungen und ein sehr junges Führungsteam.

"Ganz schön alt, dabei aber jung und attraktiv geblieben", lobte denn auch Bürgermeister Jakobus Kötzner den "größten und aktivsten Verein der Gemeinde". Der SVF habe sich den Herausforderungen der Zeit gestellt.

Pfarrer Wolfgang Schmidt hat den Verein gut ein Drittel der 90 Jahre begleitet. Dass die Jugend gute Begleiter und Vorbilder findet, ist ihm ein Anliegen. Der Verein sei die beste Voraussetzung dafür, dass die Jugendlichen nicht schlechten Menschen "ins Netz gehen".

Als Moderatoren übernahmen Peter Böck und Christopher Hack die Führung durch den Abend. Unter Beifall wurde das neue Vereinslogo vorgestellt, an die Wand gepinnt und als Shirts übergestreift. Zum Ehrenamt, das "nicht umsonst, aber kostenlos ist", bezog Stefanie Daun (Vorstand Finanzen) Stellung. Ehrenamtliche würden viel an Eigenmitteln für Fahrzeuge, Gerätschaften oder Kinderbetreuung aufbringen. Ohne ehrenamtliches Engagement wäre Sport aber nicht finanzierbar. Auch nicht ohne Sponsoren, denen an diesem Abend ausdrücklich gedankt wurde.

Geschickt verstand es Moderator Böck, Persönlichkeiten zu Wort kommen zu lassen, die in die Geschichte des Vereins eingegangen sind. Ernst Steger zum Beispiel, mit 93 Jahren das älteste Mitglied, berichtete über die Zeit nach 1945. Zur Erheiterung trug bei, was Renate Dürbeck, Ehefrau der verstorbenen Baptist Dürbeck, im Interview erzählte. "Kergn, Klöß und Fußball" seien das Sonntagsprogramm ihres Mannes gewesen. Sogar am Tag nach der Hochzeit habe es ihren Baptist nicht daheim gehalten.

Schirmherr Norbert Neundorfer und Jürgen Pickel moderierten eine Power-Point-Präsentation, für die man Interessantes aus der Vereinsgeschichte ausgegraben hatte: Das "Ängerla" als erstes Spielfeld, Pfarrer Georg Weiß als den ersten Vorstand und viele prägende Persönlichkeiten, wie den langjährigen Vorsitzenden Bürgermeister Alfons Hartig oder Hans Neundorfer, der Frensdorf zur "Schiedsrichterhochburg" machte. Was heute die Damenmannschaft ist - das Aushängeschild des Vereins - seien in den 1980er Jahren die Volleyballer gewesen.

Weiter ging die Dokumentation mit der Gründung der Tennisabteilung, dem Rentnerstammtisch, den "Attraktiven Herren" (AH) und schließlich mit Markus Spielberger und der 1998 gegründeten Damenmannschaft. 2010 sei die "Juniorenfördergemeinschaft Rauhe Ebrach" ins Leben gerufen worden, die heute 150 Jugendliche umfasst. Jüngstes Kind ist die Radsport/Mountainbike-Gruppe, die 2017 gegründet wurde.

Leitgedanke bei allen Feiern sei das Ehrenamt, sagte Friedrich Biesenecker, der einen Ausblick auf weitere Events gab. Insbesondere die Neubürger der Gemeinde wolle man motivieren, im Verein mitzumachen. Seinem Organisationsteam dankte Biesenecker für zwei Jahre Vorbereitung: "Es hat viel Spaß gemacht!" Spaß machte auch der Trailer des neuen Films "90 Jahre SV Frensdorf". Der ganze Film wird bei der blau-gelben Nacht im Juli zu sehen sein. Evi Seeger