Obwohl die Schaufenster beleuchtet waren, hebelten Einbrecher die Türe eines Juweliergeschäfts in Forchheim auf und räumten die Auslagen leer. Die Langfinger hatten es ausschließlich auf die teuren Stücke abgesehen.
Josef Hofbauer Da halfen selbst die massiven Eisengitter, die jeden Abend automatisch heruntergelassen werden, um das Juweliergeschäft Hoffmann in der Hauptstraße 24 vor ungebetenen Gästen zu schützen, nichts. Als die Nachbarin am Donnerstagmorgen ihr Geschäft öffnete, stellte sie fest, dass das Schaufenster des Schmuckgeschäfts, das tags zuvor noch liebevoll dekoriert war, einen recht chaotischen Eindruck machte. Umgehend verständigte sie Inhaber Wolfgang Hofmann und seine Frau Hannelore, die ihrerseits sofort die Polizei anriefen.
Doch der Schock saß tief. "Meinem Mann hat der Vorfall regelrecht die Beine weggezogen", schildert Hannelore Hofmann. Der 72-jährige Forchheimer Juwelier, der seinen Beruf mit Leib und Seele ausübt, liegt seither mit Bluthochdruck im Krankenhaus. Seine Frau hält vorübergehend die Stellung.
"Das müssen Einbrecher gewesen sein, die sich genau auskannten. Die haben den Tatort vorher genau ausgekundschaftet", ist Hannelore Hofmann überzeugt. Und: "Der Einbruch muss eine Sache von wenigen Minuten gewesen sein." Das schließt die Ehefrau des Juweliers aus der Tatsache, dass sich die Täter nicht einmal die Mühe machten, heruntergefallenen Schmuck aufzuheben. "Die haben alles, was im Schaufenster war, einfach zusammengerafft und sind davon." Mitgenommen haben die Einbrecher nur die teuren Sachen im Schaufenster. Ein weiteres Indiz dafür, dass der Einbruch von langer Hand geplant war und dass "Experten" am Werk waren.
Wann sich der Überfall ereignet hat, darüber kann die Gattin des Inhabers nur mutmaßen. Es muss am Mittwoch zwischen 21 und 21.30 Uhr gewesen sein, kurz bevor sich das Metallgitter senkte. "Wir wollten den Besucher des Adventsmarktes Gelegenheit geben, sich in den Schaufenstern nach Weihnachtspräsenten umzusehen." Das nutzten die Einbrecher, die die Eingangstüre aufhebelten und das Schaufenster plünderten. In den nächsten Tagen bleibt das Geschäft geschlossen. Reparaturen stehen an.