Für das Stadtarchiv fallen Gebühren an

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Für die Benutzung des Stadtarchivs werden künftig Gebühren fällig. Unser Bild zeigt den Stadtarchivar Thomas Schindler im Leseraum im Rathaus in Haßfurt mit der "Oberhöhrieter Dorffs-Ordnung" von 1745.
Für die Benutzung des Stadtarchivs werden künftig Gebühren fällig. Unser Bild zeigt den Stadtarchivar Thomas Schindler im Leseraum im Rathaus in Haßfurt mit der "Oberhöhrieter Dorffs-Ordnung" von 1745.

Nikolausmarkt und Bestattungswesen - eine Reihe von kleineren Punkte hatte der Haßfurter Stadtrat in seiner Sitzung am Montagabend im Rathaus abzuarbeiten. Der nächste Nikolausmark...

Nikolausmarkt und Bestattungswesen - eine Reihe von kleineren Punkte hatte der Haßfurter Stadtrat in seiner Sitzung am Montagabend im Rathaus abzuarbeiten.
Der nächste Nikolausmarkt der Hobbybastler auf dem Marktplatz in Haßfurt, den die Stadt Haßfurt jährlich ausrichtet, liegt zwar noch in weiter Ferne. Doch Sven Schnös bekräftigte erneut seinen Vorschlag im Namen der CSU und der Jungen Liste, die Öffnungszeiten des Marktes zu verlängern. "Unser Markt schließt bereits um 18 Uhr, während andere vergleichbare Märkte bis 20 Uhr andauern", sagte er.
Dazu erklärte Bürgermeister Günther Werner, dass die Standbetreiber eine Verlängerung der Öffnungszeiten abgelehnt hätten, da sie nach 18 Uhr keinen Umsatz mehr erwarten. Auch Stadtrat Hachem Farmand teilte mit, dass nach dem Besuch des Nikolaus' gegen 17.30 Uhr keine Geschäfte mehr getätigt würden. Daher soll Stefan Göb von Stadtverwaltung die Vorschläge, den Nikolausmarkt zwei Stunden später beginnen und enden zu lassen oder den Besuch des Nikolaus' weiter nach hinten zu schieben, mit den Standbetreibern diskutieren.


Letzte Ruhestätte

Stadtrat Michael Spies riet dringend dazu, die Kosten für das Friedhofs- und Bestattungswesen zu senken. "Wir machen heuer ein Defizit von 135 000 Euro, das sind rund 40 000 Euro mehr als letztes Jahr", betonte er und verwies darauf, dass die Kalkulationsperiode bald ende und die Gebühren eventuell erneut erhöht werden müssten.
Thomas Ringeisen, Leiter des Ordnungsamtes, erläuterte, dass man versuche, den Bauhof weniger in den Friedhöfen zu beschäftigen. "Man könnte natürlich auch die Abfallbeseitigung einstellen, aber das brächte eine Menge Ärger mit sich", sagte er.
Bürgermeister Günther Werner wies darauf hin, dass die Urnenbestattungen zunähmen und daher weniger Einnahmen erzielt würden. Den Vorschlag von Stadtrat Sven Schnös, frei werdende Flächen im Friedhof als Wiese anzusäen und nur zwei Mal im Jahr zu mähen, erachtete er als wenig sinnvoll.


Archivfragen

Keine Einwände hatte der Stadtrat gegen den Erlass einer Satzung für die Aufgaben und die Benutzung des Stadtarchivs und einer Satzung über die Erhebung von Gebühren für die Benutzung des Stadtarchivs. Zukünftig werden für bestimmte Anfragen und Recherchen Gebühren für Kopien, für die Vorlage und Versendung von Archivalien, die Erteilung mündlicher oder schriftlicher Auskünfte und sonstige Tätigkeiten des Stadtarchivars Thomas Schindler fällig; wissenschaftliche und heimatkundliche Forschungen sind davon ausgenommen. Eine Anmeldung zur Nutzung des Archivs und eine Terminvereinbarung unter Ruf 09521/688144 wird erbeten, da sich Thomas Schindler nur montags bis mittwochs von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr im Büro befindet.


Waldwirtschaft

Auch die Jahresbetriebspläne 2016 für den Stadtwald Haßfurt mit möglichen Einnahmen von 84 210 Euro und Ausgaben von 49 600 Euro wurden einstimmig genehmigt.


Neues Baugebiet

Um verschiedenen Bauvorhaben entgegen zu kommen, beschloss der Stadtrat, den Bebauungsplan "Am Osterfeld - Teil zwei" entsprechend zu ändern. Die Teilfläche eines Grundstücks wird dem Stadtwerk für die Nahwärmeversorgung zur Verfügung gestellt. Die restliche Fläche des Grundstücks, das für den Gemeinbedarf ausgewiesen ist, beträgt dann immer noch 1251 Quadratmeter. Norbert Zösch, der Geschäftsführer der Stadtwerk Haßfurt GmbH, erläuterte den Plan des Stadtwerks, auf der Teilfläche des Grundstücks ein 140 Quadratmeter großes Gebäude für die Nahwärme zu errichten. Denn mehr als 50 Prozent der Bauherren seien an einer Nahwärmeversorgung interessiert.