Frühere Schule als Haus für Vereine und Bürger

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Arkadius Guzy Ende des Jahres schließt die Gaststätte in Frankenbrunn. Insbesondere die Vereine des Ortes verlieren dadurch einen angestammten Treffpunkt für Versammlungen und Sitzungen. Der Marktgeme...

Arkadius Guzy Ende des Jahres schließt die Gaststätte in Frankenbrunn. Insbesondere die Vereine des Ortes verlieren dadurch einen angestammten Treffpunkt für Versammlungen und Sitzungen. Der Marktgemeinderat leitete daher in seiner Sitzung am Dienstagabend nun erste Schritte ein, um Abhilfe zu schaffen.

Sportheim zu weit weg

"Wir haben uns bereits zusammengesetzt und Gedanken gemacht, wie es vorangehen kann", sagte Bürgermeister Gotthard Schlereth (CSU/ FWG). Im Zentrum der Überlegungen steht das frühere Schulgebäude in Frankenbrunn. Andere Räumlichkeiten scheiden aus. So sei das Sportheim zum Beispiel zu weit weg.

Das alte Schulgebäude wurde laut Schlereth Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut. "Das Gebäude ist wirklich schön. Es hat für die Zukunft Aufmerksamkeit verdient", erklärte er. So will die Gemeinde nun nach Planungslösungen suchen, wie das Haus für Vereine nutzbar gemacht werden kann. Dafür sollen auch Fördermöglichkeiten überprüft werden.

Die unteren Räume im Gebäude sind bewohnt. Ein Ehepaar mietet sie. Diese Wohnnutzung soll weiter bestehen bleiben, wie Schlereth deutlich machte.

"Drängendes Problem"

Aus der Bevölkerung gebe es Fragen, was nach der Schließung der Gaststätte passieren werde, sagte Ortsbeauftragter Torsten Büchner. Sein Kollege von der Freie Wählergemeinschaft Frankenbrunn, Holger Fröhlich, erklärte: "Wir haben ein drängendes Problem." So stimmten die Gemeinderäte einstimmig dem Vorschlag zu, an das Büro Zeitz aus Frankenbrunn den Auftrag für die ersten Planungsarbeiten zu vergeben.

Über die Ideen und die Nutzungsmöglichkeiten für die alte Schule will die Gemeinde dann die Frankenbrunner diskutieren lassen. Wie Schlereth ankündigte, wird dazu im Sommer ein Bürgerworkshop stattfinden.

In der Sitzung beschloss der Gemeinderat - nach mehreren Vorberatungen - zudem den Haushalt für 2019. Der Verwaltungshaushalt hat einen Umfang von rund 10,7 Millionen Euro, der Vermögenshaushalt von rund 3,6 Millionen Euro.

Die Aufnahme neuer Kredite ist nach derzeitigem Stand nicht notwendig. Damit kann die Verschuldung nach der regulären Tilgung von rund 2,08 Millionen Euro Ende 2018 auf rund 1,86 Millionen Euro Ende 2019 sinken. Allerdings werden die Rücklagen sich voraussichtlich deutlich reduzieren, wie Kämmerer Klaus Blum zu der mehrjährigen Finanzplanung anmerkte.

Zuschuss für Renovierung

Die Gemeinde unterstützt den St.-Johannes-Verein bei seinem Renovierungs- und Umbauvorhaben im Kindergarten. Der Beschluss sieht einen Zuschuss von rund 4600 Euro vor. Das macht ein Drittel der Kosten von rund 13 800 Euro aus.

Gemeinderat Jürgen Weigand (Freie Wählergemeinschaft Wittershausen), zugleich Vorsitzender des St.-Johannes-Vereins, erläuterte, was geplant ist: Die Trennwände in den Toiletten müssen getauscht werden, ein Bistro-Raum soll entstehen, damit die Kinder einen separaten Essensbereich haben, und die Küche muss erneuert werden. Bis zum Allianztag der kommunalen Allianz "Kissinger Bogen" im Herbst, bei dem der thematische Schwerpunkt auf den Kindergärten liegt, sollen die Renovierungsarbeiten abgeschlossen sein.

Aufgaben vorgestellt

Zu Beginn der Sitzung hatte Fabian Menzel, Geschäftsführer der Forstbetriebsgemeinschaft Rhön-Saale, die Arbeit der Forstbetriebsgemeinschaft vorgestellt. Birgitt Ulrich, Geschäftsführerin der Forstlichen Vereinigung Unterfranken (FVU), präsentierte die Aufgaben dieses Dachverbands. In der FVU sind Forstbetriebsgemeinschaften aus Unterfranken zusammengeschlossen. Die FVU dient ihnen als Interessenvertretung und hilft durch die Aushandlung von Rahmenverträgen bei der Holzvermarktung.