Schnell verbreitete sich die Nachricht vom Freibadfest über Facebook. Schon im Vorverkauf waren 340 Karten über den Tisch gegangen. Das Fest, zu dem Jung un...
Schnell verbreitete sich die Nachricht vom Freibadfest über Facebook. Schon im Vorverkauf waren 340 Karten über den Tisch gegangen. Das Fest, zu dem Jung und Alt gekommen sind, zeigt: Das Freibad ist ein sozialer Treffpunkt. Um diesen zu erhalten, ließen der Förderverein und der Verein 4.1.4. in Love nichts unversucht.
"In Gräfenberg ist heute der Punk los." So und so ähnlich lauteten die Tipps auf Facebook. Hits der 90er Jahre sollten am Abend zu hören sein, wurde angekündigt. Aber nicht nur Leute, die sich von dieser Musik angesprochen fühlten, waren da. Menschen aller Altersklassen kamen, um die Bedeutung des Freibads zu verdeutlichen, so wie Richard Seitz oder Helga und Helmut Kraus.
Der 80-Jährige ist schon als Kind in dem 1936 erbauten Bad geschwommen. Sogar dass ein französischer Gefangener im Schwimmerbecken ertrunken war, weiß er noch. "Er warf eine alte Liegepritsche dort hinten hinein, wo der Turm war, ist wohl gekentert und ertrunken", erzählt Helmut Kraus von dem traurigen Ereignis. Es sind Erinnerungen an Kindheitstage aber auch an solche Erlebnisse, die Menschen mit dem Freibad verbinden.
Sicherheitsmaßnahmen erfüllt
Moderne Musik läuft im Hintergrund, während die Gäste Freibad-Burger mit Sobotka-Spezialsoße oder Bratwürste essen. Der Freibad Förderverein grillt und kreiert die Freibadmahlzeiten. 500 Bratwürste hat die Metzgerei Derbfuß gespendet, 350 Brötchen der Kalchreuther Bäcker. Auf der Rückseite der Eintrittskarten ließen die Raiffeisenbank, Ikratos, Hans Grieß, Wertbau, Rewe und Autohaus Hohe ein kleines Firmenlogo anbringen und spendeten dafür insgesamt 1000 Euro für das Freibad.
340 Karten gingen alleine im Vorverkauf über den Freibadtisch. "Das hat unsere Erwartungen mehr als erfüllt", freuen sich Andrea Sobotka und Sabine Bader. Unglaublich ist das alles für die Mitglieder des Fördervereins. Unglaublich, dass so viele Gäste gekommen sind, um für das Freibad zu kämpfen. Unglaublich, dass 4.1.4 in Love spontan erklärte, ein Freibadfest zu organisieren. Unglaublich aber auch, dass der Förderverein die baulichen Maßnahmen noch rechtzeitig zum Festbeginn geschafft hat.
"Am Donnerstag haben wir um 21.30 Uhr den Spaten weggelegt", sagt Sobotka. Eigentlich nur eingetauscht. Denn statt Erde zu schaufeln, fuhren sie mit dem Lastwagen durch die Gegend, holten die Biertischgarnituren und die Bühne. Die jungen Leute des Vereins haben sogar extra im Freibad übernachtet, um das Equipment nicht unbeaufsichtigt zu lassen. Ein Absperrband ist um die linke, bereits fertige Seite des Freibads gespannt. Ein Schild weist darauf hin, dass das Bad noch immer vom Amt gesperrt ist. Niemand darf ins Wasser, auch darauf achtet die Security aus Bamberg, deren Einsatz Vorschrift ist, um das Fest überhaupt feiern zu dürfen. Nicht alleine wegen des eigentlich geschlossenen Bades, sondern auch als Sicherheitsmaßnahme bei Veranstaltungen überhaupt. Über 500 Leute waren im Bad, um mit dieser Veranstaltung zu zeigen: Das Freibad ist ein sozialer Treffpunkt in Gräfenberg.
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