Bürgermeister Alain Dudon aus dem französischen Biscarrosse besuchte mit einer Delegation den Landkreis Forchheim. Die Partnerschaft zwischen dem Landkreis Forchheim und der Stadt Biscarrosse besteht ...
Bürgermeister Alain Dudon aus dem französischen Biscarrosse besuchte mit einer Delegation den Landkreis Forchheim. Die Partnerschaft zwischen dem Landkreis Forchheim und der Stadt Biscarrosse besteht seit 44 Jahren; die letzten 18 Jahre stand in Frankreich Alain Dudon der Stadt als Bürgermeister vor. Dieser tritt bei den kommenden Wahlen nicht mehr an und besuchte deshalb den Landkreis Forchheim zum Abschied.
"Ich freue mich über den Besuch unserer Freunde aus Frankreich. Eine lebendige Partnerschaft muss ständig gepflegt werden", sagte der Forchheimer Landrat Hermann Ulm (CSU). Bei seiner Abschiedstour erhielt die Delegation interessante Einblicke in die Wirtschaft des Landkreises Forchheim.
Der größte Arbeitgeber im Landkreis Forchheim mit 3500 Arbeitsplätzen, die Firma Siemens-Healthineers, stand als Erstes auf dem Programm. Der Betriebsratsvorsitzende Wolfgang Fees und sein Stellvertreter Stephan Büttner präsentierten der französischen Abordnung den "Showroom/Experience-Center", einen internationalen und innovativen Raum, in dem alle Fachbereiche und das gesamte Produktportfolio von Siemens-Healthineers präsentiert werden. Der Mehrwert der einzelnen Produkte war hier für die Besucher interaktiv erlebbar. Die Abteilungen Computertomographie und Advanced-Therapie vermittelten den Freunden aus Frankreich hochinteressante Einblicke im innovativen Medizinbereich.
Mit dem zweiten Wirtschaftsbetrieb, der Firma Gebrüder Waasner, stand ein alteingesessenes, in der dritten Generation familiengeführtes Unternehmen auf dem Programm. Zu einem der größten Familienunternehmen Deutschlands zählend, legt die Firma die Schwerpunkte auf die Entwicklung und Produktion von Kernblechen aus Elektroband beziehungsweise Kaltband für Transformatoren und Elektromotoren. Der Geschäftsführer und Vorsitzende der Industrie- und Handelskammer (IHK), Michael Waasner, gab einen Gesamtüberblick über die Firma, deren Produkte und Einsatzmöglichkeiten. So werden beispielsweise Teile bei BMW verbaut oder an Bosch, Brose und Continental zugeliefert.
Zweiter Geschäftsführer Jürgen Schulte erklärte der Delegation die technische Komponente der Firma. Bei einem Rundgang durch die Produktionshallen erklärte der Prokurist und Standortleiter des Werks im Forchheimer Süden, Simon Waasner, die einzelnen Prozesse und Verarbeitungsschritte.
Die französische Delegation war beeindruckt von der wirtschaftlichen Kompetenz und Innovation im Landkreis Forchheim. "Wir haben starke Wirtschaftspartner vor Ort in Zeiten von Digitalisierung und globalen Herausforderungen mit einem klaren Bekenntnis für eine europäische Zukunft", zeigte sich IHK-Präsident Michael Waasner erfreut.
Weitere Programmpunkte waren die Verleihung des Silbernen Ehrenrings an den Vorsitzenden des Partnerschaftskomitees sowie ein Austausch zwischen den französischen Politikern und deutschen Kreisräten.