Weil in jedem ein Künstler steckt

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Die Künstler bei der Arbeit (von links): Heike Knoll, Eugen Wette-Köhler, Theresia Schwarz und Hans-Dieter Jandt
Die Künstler bei der Arbeit (von links): Heike Knoll, Eugen Wette-Köhler, Theresia Schwarz und Hans-Dieter Jandt
Carmen Schwind

Kunstwoche  Auf dem Feuerstein konnten Hobbymaler neue Techniken probieren und sich austauschen.

„Es ist nicht nur das Malen , sondern die Gemeinschaft“, sagt Theresia Schwarz aus Forchheim. Sie besuchte die Kunstwoche an der Ökologischen Land-Akademie auf dem Feuerstein. Motto dieser Woche war „In jedem steckt ein Künstler – Kreativität ist Leben“.

Diese Kreativität konnten die Teilnehmer ab 50 Jahren nun ausleben. Am Donnerstag zum Beispiel ging es um Hinterglasmalerei. „Ich mag das Malen mit Acryl lieber, denn da kann man mal was übermalen, wenn es nicht passt. Bei Hinterglasmalerei muss man vorher schon genau überlegen, wie man was malt“, erklärt Theresia Schwarz. Sie sagt, dass das Malen vom Alltag ablenke, ihr aber auch das gemeinschaftliche Arbeiten sehr viel bringe. Weiter erzählt sie, dass ihre Mutter mit dem Malen nach dem Tod des Vaters begonnen habe. Sie selbst begleitete die Mutter vor neun Jahren zum ersten Mal zur Kunstwoche am Feuerstein, als ihr Mann verstorben war. Seitdem nimmt sie an der jährlichen Veranstaltung teil.

Und auch der neue Vorsitzende des Seniorenbeirats der Stadt Forchheim, Eugen Wette-Köhler, war am Feuerstein anzutreffen. Er war erst vor zwei Jahren nach Forchheim gezogen. „Nach der Rente habe ich in Ruhpolding angefangen zu malen“, verrät er. Nach dem Umzug fragte er im Seniorenbüro nach, wo man malen könne. Hier empfahl man ihm, eine Gruppe zu organisieren. Das tat er dann auch über den Verein Aktive Bürger. „Wir sind eine kleine Gruppe, die sich zwei Mal im Monat freitags trifft“, berichtet er. Die Kunstwoche besucht er zum zweiten Mal und meint: „Das sind für mich eine Menge Herausforderungen und ich lerne viel Neues. Aber es macht großen Spaß .“

Die Kursleiter Heike Knoll und Hans-Dieter Jandt sind sehr zufrieden mit ihren Künstlern. Die Woche begann mit dem sogenannten „Einmalen“. Die Teilnehmer bekamen zufällig ausgewählte Projekte als Aufgabe. Weiter erstellten sie Landschaftsmosaike, malten Symbole aus Ebermannstadt , übten Hinterglasmalerei und erstellten Kollagen. „Wir zeigen verschiedene Techniken, aber die Teilnehmer geben sich auch untereinander Tipps“, erklärt Heike Knoll und Hans-Dieter Jandt ergänzt, dass sich hier erfahrene Künstler und Anfänger treffen und gegenseitig unterstützen. Jeder Künstler durfte am Ende eines seiner Werke auswählen und Heike Knoll mitgeben.

Die Werke werden jetzt bis Ende Oktober in der Kunstgalerie von Marion Kotyba in Kulmbach ausgestellt.