Rituale haben große Bedeutung
Er glaubt, dass solche Rituale in der Gesellschaft eine große Bedeutung haben. "Am Feuerstein haben sie eine moderne, freie und menschliche Gegenwartssprache." Für Lange wird am Feuerstein eine Verbindung von Spiritualität zum Alltag und eigenem Leben hergestellt: "Man merkt, dass sich die Leute, die das vorbereiten, Gedanken um die Menschen machen."
Der 25-jährige David Lesnik und die 22-jährige Karolina Balut aus Weisendorf hatten sich ebenfalls angemeldet. "Ich helfe ehrenamtlich am Feuerstein aus und finde das eine ganz tolle Aktion", sagt David Lesnik. Er gibt ehrlich zu, dass auch ihm Corona aufs Gemüt schlage: "Ja, man hockt nur aufeinander. Da leidet auch eine Beziehung darunter. Und es gibt schnell mal Reibereien wegen Kleinigkeiten."
Mit Beziehung auseinandersetzen
Teilgenommen am Gottesdienst hat er, weil es ein "Tapetenwechsel" war, die beiden aber auch Zeit hatten, sich mit ihrer Beziehung im geschützten Raum der Kirche auseinanderzusetzen. "Da geht man mit einem guten Gefühl in die Zukunft." Da beide polnische Wurzeln haben, ist ihnen der Glaube sehr wichtig.
Aus Coburg angereist waren der 33-jährige Marcell und die 32-jährige Susanne Rezewski. Sie ist in Morschreuth geboren und in Ebermannstadt zur Schule gegangen. Außerdem arbeitete sie früher im Jugendhaus am Feuerstein. "Wir hatten eine Einladung erhalten. Die fand ich ganz nett", erzählt Susanne Rezewski. Für sie war der Segnungsgottesdienst "spirituelle Wellness", etwas Außergewöhnliches, fern vom Alltag. Sie wuchs auf mit dem christlichen Glauben . Anders als ihr Mann Marcell, der aus Thüringen stammt. Doch auch er ist der Spiritualität aufgeschlossen.
Am Valentinstag genossen die beiden erst einmal einen sonnigen Tag miteinander, mit einem gemeinsamen Spaziergang und göttlichem Segen.