Die Waldbesitzervereinigung (WBV) Kreuzberg feiert in diesem Jahr ein kleines Jubiläum: „Wir bieten das zehnte Jahr in Folge einen Workshop Wald für u...
Die Waldbesitzervereinigung (WBV) Kreuzberg feiert in diesem Jahr ein kleines Jubiläum: „Wir bieten das zehnte Jahr in Folge einen Workshop Wald für unsere Waldbesitzer an“, freut sich WBV-Vorsitzender Bernhard Roppelt. „Da der Kurs direkt vor Ort in den Wäldern der Mitglieder stattfindet, konnte er trotz der Corona-Pandemie immer abgehalten werden“, erklärt Roppelt. Der erste Kurs im Sommer 2011 hieß noch „Mini-BiWa“, angelehnt an den großen BiWa-Kurs des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Bamberg. BiWa bedeutet beim AELF „Bildung Wald“. Der Kurs des AELF findet in den Wintermonaten auf der Burg Feuerstein statt.
Die WBV Kreuzberg bietet ihren Waldbesitzern einen praxisnäheren Kurs im Wald an. „Unsere Veranstaltungen sind weniger Vorträge, sondern vielmehr Praxis im Wald“, erklärt der WBV-Geschäftsführer und Förster, Matthias Koch . Gemeinsam mit dem Hallerndorfer Revierleiter vom AELF, Forstamtsrat Matthias Jessen, leitet er das Fortbildungsangebot.
Der Kurs der Walbesitzervereinigung ist für zehn bis maximal 20 Personen ausgelegt. An jedem der etwa zehn gemeinsamen Abenden geht es in einen Wald der Teilnehmer. Dort beschreibt der Waldbesitzer seinen Wald, seine Fragen, Probleme und Vorstellungen. „Darauf bauen wir dann spontan unseren Abendkurs auf“, erläutert Matthias Koch . Zusätzlich kommen auch Informationen und allgemeines Grundwissen vonseiten der Experten. Da Fragestellungen und die lokalen Probleme oft ähnlich sind, profitieren immer alle von dem Abend. Außerdem gibt es für die meisten immer viel Neues zu entdecken.
„Durch die Wiederholung der Themen und Fragestellungen verfestigt sich mit der Anzahl der Abendkurse auch das Wissen der Teilnehmer“, stellt Matthias Jessen einen überaus positiven Faktor heraus. Baumartenkunde ist beispielsweise ein Teil jeder Veranstaltung. Ansonsten variieren die Themen je nach Wald und Waldbesitzer, was den Kurs auch für Fortgeschrittene interessant macht.
Auftakt der diesjährigen Fortbildungsreihe war in einem Waldstück in Willersdorf. Der langjährig behütete Fichtenwald war aufgrund eines Borkenkäferbefalls abgeholzt und der Waldbesitzer hat ihn mit finanzieller Unterstützung des Staates neu angepflanzt. Die konkreten Themenbereiche umfassten dort unter anderem Zaunbau, Kosten, Fördergelder sowie die Vor- und Nachteile von Wuchshüllen. Zum Abschluss ging es in einen Kiefernaltbestand, der vor etwa zehn Jahren durchforstet wurde. Dort begann die Baumartenkunde mit der Unterscheidung zwischen einer Hain- und einer Rotbuche. erl