Der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) Forchheim hat zum Vortrag „Eulen & Käuze – Tipps für die Beobachtung“ in den Brauereigasthof Först in Drügendorf eingeladen. Den Vortrag hielt Christiane Geidel, stellvertretende Vorsitzende in der Deutschen Arbeitsgemeinschaft zum Schutz der Eulen e.V. und Mitarbeiterin vom LBV Hilpoltstein.
Eulen und Käuze faszinieren durch ihren lautlosen Flug und der Tatsache, dass sie den Kopf um bis zu 270 Grad drehen können. Oft wird angenommen, dass sie durch ihre guten Augen die Beute erkennen und erbeuten. Meistens ist es aber das Gehör, das die leisesten Geräusche der Beutetiere wahrnimmt. So können sie sogar Mäuse unter einer Schneedecke orten und erbeuten.
Im Landkreis Forchheim kommen mit Sperlingskauz, Raufußkauz und Waldkauz, sowie Schleiereule , Waldohreule und Uhu gleich sechs verschiedene Arten vor. Der kleinste Vertreter ist der Sperlingskauz – nicht größer als ein Star. Mit einer Spannweite von 1,7 Metern ist der Uhu die größte heimische Eule. Gerade die Fränkische Schweiz ist ein wichtiges Verbreitungsgebiet des Uhus.
Geidel stellte alle sechs Arten vor ins Bezug auf Lebensräume, Nahrung und Verhalten. Sie hat einen riesigen Erfahrungsschatz, den sie bei ihren Ausführungen geschickt hat einfließen lassen. Die Teilnehmer konnten sich anhand von mitgebrachten Präparaten, Federn und Gewöllen ein Bild von dem filigranen Federkleid und den spitzen Krallen der Eulen machen.
Auch auf Fragen der Anwesenden konnte die Eulenfachfrau Antwort geben. So wurde geklärt, was der Unterschied von Eule und Kauz ist. Da es keine wissenschaftliche Differenzierung gibt, gilt die Faustregel: schlank und langgestreckt ist es eine Eule, gedrungen und großköpfig ist es ein Kauz.
Helmut Schmitt, Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern