Aufatmen bei Bürgermeister Michael Bayer und seinen Räten. Nach zwei Jahren Corona durfte Bürgermeister Bayer erstmals eine Sitzung im Rathaus...
Aufatmen bei Bürgermeister Michael Bayer und seinen Räten. Nach zwei Jahren Corona durfte Bürgermeister Bayer erstmals eine Sitzung im Rathaus Hetzles abhalten, die mit einer umfangreichen Tagesordnung begann. Die Kanalsanierung in Hetzles gibt einen Dauerbrenner für die Arbeit des Gemeinderats ab.
Mit der Erstellung eines Kanalsanierungskonzeptes hatte die Gemeinde das Planungsbüro Gaul aus Bamberg beauftragt. Dieses Sanierungskonzept wurde nun von Sven Leistner und Tobias Ruppert vorgestellt. Die TV-Untersuchungen der Misch-, Regen- und Schmutzwasserkanäle erfolgte durch die Firma Brochier.
Hohe finanzielle Belastungen
Austausch sowie Sanierung jahrzehntealter Misch- und Regenwasserkanäle stellen jede Kommune vor große finanzielle Belastungen. In der Regel sind die alten Kanalrohre, meist aus Zement, entweder gebrochen, von Wurzeln zerstört oder an den Muffen undicht. Das Misch- oder Regenwasser dringt in den Untergrund. Der Gemeinde wurde dringend angeraten, mit der Sanierung umgehend zu beginnen. Der Sanierungsplan zeigt Ruppert zufolge Handlungsbedarf an Schächten, Anschlussleitungen und Kanal. Eine erste Kostenanalyse belaufe sich auf 3,9 Millionen Euro.
In erster Linie stellten die Gemeinderäte technische Fragen. Edwin Schmidtlein (BF) wollte wissen, wie die Sanierung von Schächten und Kanal vor sich geht. Rupprecht erwähnte hier vor allem die sogenannte Inlinertechnik, bei der ein Kunststoffrohr in das defekte Rohr eingebracht und mittels UV-Licht ausgehärtet wird. In schwerwiegenden Fällen könne auch mit glasfaserverstärktem Kunststoff gearbeitet werden.
In der Diskussion wurde auch des Thema Fremdwasser angesprochen, da bei 53 untersuchten Haltungen Fremdwasserzufluss vermutet wird. Fremdwasser ist Wasser, das zwar in die Kanalisation gelangt, aber dort nicht hingehört.