Es wurde nun über verschiedene Möglichkeiten zur Defizitverringerung im Arbeitskreis nachgedacht. Einhellig wurde eine weitere Erhöhung der Standgebühren gefordert. Eine weitere Idee war, dass der Markt zwar die Infrastruktur bereitstellen könnte, aber nicht der Veranstalter des Weihnachtsmarktes sein sollte. Oder dass man statt der Bauhofmitarbeiter – die dringend für den Winterdienst gebraucht werden – freiwilligen Helfern 10 Euro pro Stunde für den Budenauf- und -abbau bezahlt.
Eine weitere Überlegung war, den Weihnachtsmarkt um einen Tag zu verlängern und schon am Freitag zu beginnen. Der Aufwand für den Markt wäre nicht höher, die Gebühreneinnahmen würden jedoch steigen. Allerdings hätte eine Verlängerung auch eine steigende Belastung der Anwohner zur Folge.
Stunden beschränken
Einig war man sich, dass die Bauhofstunden auf 250 beschränkt werden. Für dieses Jahr, falls der Weihnachtsmarkt nicht schon wie im letzten Jahr pandemiebedingt ausfallen muss, wird von Einnahmen in Höhe von 4000 Euro und von Ausgaben in Höhe von 5000 Euro ausgegangen.
Hinzu kämen noch die gedeckelten 250 Bauhofarbeitsstunden, was rein rechnerisch zu einem Defizit von 11 000 Euro führen würde.
Der Beschluss war am Ende einstimmig: Der Weihnachtsmarkt soll auch künftig jährlich stattfinden. Vom Bauhof werden nur noch die 14 Buden, die im Eigentum des Marktes sind und die eigenen Buden der Fieranten aufgestellt.
Die Gebühr für Buden des Marktes wird auf 270 Euro bzw. auf 195 Euro für Dekoartikel erhöht. Die Standgebühr für eigenen Buden der Fieranten wird auf 150/Dekoartikel 75 Euro erhöht.
Kostenexplosion
Zum Gößweinsteiner Faschingsumzug gab es von Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (FW) nur einen Sachstandsbericht, über den nicht abgestimmt wurde. Demnach stiegen die Ausgaben der Gemeinde für den Faschingsumzug von 2014 mit 300 Euro auf 4500 Euro für den letzten Faschingsumzug 2020 an.
Ebenfalls gerechnet ohne die Einsatzzeit des Bauhofs , die im selben Zeitraum von 23 Stunden auf 135 Stunden stieg. Würde man die Bauhofarbeitsstunden noch rechnen, käme man auf ein Defizit von knapp 10 000 Euro für den Faschingsumzug .
Die Gründe, warum der Faschingsumzug teurer wurde, sind höhere sicherheitsrechtliche Anforderungen und steigende Besucherzahlen. So müssen inzwischen mobile Toiletten aufgestellt werden, für Absperrgitter fallen Leihkosten an und die Veranstaltungsversicherung ist inzwischen ebenfalls sehr teuer.
Reinigung kostet auch viel
Außerdem muss nach Anwohnerbeschwerden inzwischen eine Kehrmaschine angemietet werden, die den Konfettiregen und sonstigen Müll wegkehrt.