Feuerwehr über die Details des Ahr-Hochwassers informiert

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Ganz nüchtern war die Überschrift, die Frank Linnarz an die Leinwand warf: Die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal 14./15. Juli 2021. Der Wehrleiter der Verwaltungsgemeinde Altenahr war zu Gast in...

Ganz nüchtern war die Überschrift, die Frank Linnarz an die Leinwand warf: Die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal 14./15. Juli 2021. Der Wehrleiter der Verwaltungsgemeinde Altenahr war zu Gast in Kirchehrenbach und berichtete im Rahmen eines Infoabends über seinen größten und längsten Einsatz – gleichzeitig aber auch über ein Ereignis, das sich in seiner Dimension mit keiner zweiten Katastrophe in den vergangenen Jahrzehnten in Deutschland vergleichen lässt.

Kommandant Sebastian Müller begrüßte die Gäste. Er dankte dem Referenten für die Möglichkeit, hautnah einen Einblick in diese riesige Schadenslage zu gewinnen. „Wir lernen nur dazu, wenn wir uns austauschen und Geschehnisse aufarbeiten“, sagte er. „Dieses Ereignis hat uns vor Augen geführt, in welcher Dimension Naturkatastrophen zuschlagen können, ganz zu schweigen von den Auswirkungen auf die kommunalen Feuerwehren bis heute.“

Linnarz berichtete dann von der Ausgangslage in jenen Julitagen, von den Vorbereitungen im Zuständigkeitsbereich und dem Verlauf des Einsatzes bei steigendem Pegel der Ahr. Dann sei alles ganz schnell gegangen. Wie schnell, das erklärte der Redner beispielhaft an einem Wohnhaus, dessen erstes Obergeschoss innerhalb von vier Minuten überflutet war. Er sprach dann eineinhalb Stunden über die Menschenrettungen mit Feuerwehrleitern und mit Radladern mitten im Wasser, über den Stromausfall, die fehlende Erreichbarkeit, die überfluteten Straßen sowie den Ausfall von Digitalfunk und Mobilfunknetz. red