Seit 1642 ist die Neunkirchner Wallfahrt nach Gößweinstein nachgewiesen. Vor 38 Jahren fand jedoch ein Neuanfang der Fußwallfahrt statt, den der...
Seit 1642 ist die Neunkirchner Wallfahrt nach Gößweinstein nachgewiesen. Vor 38 Jahren fand jedoch ein Neuanfang der Fußwallfahrt statt, den der Wallfahrtsführer Willi Geist wesentlich mitbestimmte.
Die Befürchtung, dass sich nach den beiden Corona-Jahren niemand mehr aufrafft, die 30 Kilometer bis nach Gößweinstein zu pilgern, bewahrheitete sich nicht. Fast 60 Wallfahrer versammelten sich hinter den Fahnen und dem Wallfahrtsbild und begannen um 4 Uhr früh den Weg zu bewältigen. Schon in Hetzles hatte die Morgendämmerung den Tag eingeläutet, und nach dem steilen, anstrengenden Aufstieg zum Steinbruch auf dem Hetzlas erlebten die Pilger einen wunderbaren Sonnenaufgang. Die Sonnenstrahlen und der blaue Himmel begleiteten die Wallfahrer über Regensberg nach Haidhof und bis kurz vor Egloffstein. Hier wurde zum ersten Mal ein neuer, aber wunderschöner Weg durch den Wald und die Teiche von Arlesbrunnen benutzt, ehe in Egloffstein der Anstieg nach Affalterthal, aber auch ein fantastischer Rückblick zur Burg, auf die Pilger wartete. Wie jedes Jahr erfreute die Familie Grau die Herzen der Pilger in Türkelstein, weil sie durch ihre Spende von Getränken die Teilnehmer für die letzte Wegstrecke stärkte.
Zum Wallfahrtsamt mit Pfarrer Joachim Cibura und Pfarrer i. R. Veit Dennert waren noch viele weitere Pilger aus Neunkirchen eingetroffen. Am Sonntagabend nach der Rückkehr der Fußwallfahrer wurden in St. Michael folgende Frauen und Männer für oftmalige Teilnahme geehrt: für zehn Mal Birgit Duda, Claudia Schevenius, für 20 Mal Peter Dörrfuß und Norbert Wimmelbacher, für 30 Mal Ingrid Geist, für 35 Mal Maria Großkopf, Anni Werwein, Reimund Lodes, Thomas Lodes und Markus Lodes.
Wallfahrtsführer Willi Geist gab in einer bewegenden Rede bekannt, dass er sein Amt nach 38 Jahren an einen Nachfolger übergeben möchte. Pfarrer Joachim Cibura dankte für sein großes ehrenamtliches und langjähriges Engagement aus, die Wallfahrten hätten das Gemeindeleben sehr bereichert. Dafür erhielt Willi Geist einen riesigen, langanhaltenden Beifall von den Gläubigen. red