Flur wird zum "Entschleuniger"

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Für 63 000 Euro ist der Ökumenische Kinderhort in den vergangenen Wochen runderneuert worden.
Für 63 000 Euro ist der Ökumenische Kinderhort in den vergangenen Wochen runderneuert worden.
Barbara Herbst
 
Die neue Garderobe diene auch als "Entschleuniger" im langen Flur. sagte Elsbeth Oberhammer bei der Begehung mit OB Ingo Lehmann.
Die neue Garderobe diene auch als "Entschleuniger" im langen Flur. sagte Elsbeth Oberhammer bei der Begehung mit OB Ingo Lehmann.
Uschi Prawitz

Betreuung  63 000 Euro hat die Modernisierung des Ökumenische Kinderhorts gekostet. Ein Blick hinter die Kulissen.

Seit 30 Jahren gibt es den Ökumenischen Kinderhort der Geschwister-Gummi-Stiftung neben der Pestalozzischule. Da war es an der Zeit, die Räumlichkeiten pädagogisch wie auch optisch in die Gegenwart zu holen.

Rund 63 000 Euro haben die Maßnahmen gekostet, die zwischen März und Dezember durchgeführt wurden. "70 Prozent davon, also rund 44 500 Euro, werden vom Freistaat Bayern getragen, der Restbetrag von der Stadt Kulmbach", erklärte Oberbürgermeister Ingo Lehmann am Donnerstagnachmittag. Zusammen mit den Stadträten Matthias Meußgeyer (SPD), Thomas Nagel (FDP) und Helga Lormes (WGK) war er der Einladung von Elsbeth Oberhammer, Leiterin des Bereichs Tageseinrichtungen für Schülerinnen und Schüler der Gummi-Stiftung, gefolgt, um sich ein eigenes Bild vom Ergebnis zu machen.

Und die Umbauten, die von der Möbeltischlerei Kameleon aus Mainleus realisiert wurden, können sich sehen lassen. Wo vorher ein langer, etwas karg anmutender Flur das Innenleben des Horts bestimmte, laden nun moderne Garderobenständer aus hellem Holz ein und wirken zugleich als "Entschleuniger" - der Flur könne nun nicht mehr als "Rennstrecke" benutzt werden.

Deutlich mehr Ruhe im Raum

Hortleiter Andreas Wittmann zeigte sich begeistert von der neuen Ausstattung, die sich im Küchen- und Essbereich des Horts fortsetzt. "Wir haben hier die Stühle durch Sitzbänke ersetzt, was deutlich mehr Ruhe in den Raum bringt", sagte er. Auch die Wand hinter dem Essbereich wurde in die Umgestaltung einbezogen und wünscht nun einen guten Appetit in verschiedenen Sprachen. "Es ist unsere Aufgabe, Lernräume ansprechend zu gestalten", erklärte Andreas Wittmann. Man könne einen Raum quasi als dritten Erzieher sehen.

Auch im Spielbereich hat sich so einiges getan. Das Spiel- und Bauzimmer wurde vollkommen umgestaltet, erhielt eine "Kletterhöhle" und eine ansprechende Bauecke.

90 Schulkinder werden derzeit im Ökumenischen Kinderhort wochentags bis 17.30 Uhr betreut. Für das nächste Schuljahr gibt es schon 41 Voranmeldungen, doch nur 22 Plätze werden frei. "Wir vergeben die Plätze nach der Kriterienliste unserer Hortordnung", erklärte Elsbeth Oberhammer.

Erster ökumenischer Hort in Bayern

Demnach kämen Kinder aus dem Hort-Sprengel, Kinder von berufstätigen oder alleinerziehenden Eltern oder auch Geschwisterkinder bevorzugt in den Genuss eines Hortplatzes. Seit seiner Gründung 1992 erfreut sich die Einrichtung wachsender Beliebtheit. Als erster ökumenischer Kinderhort in ganz Bayern überhaupt hatte er Vorbildcharakter und startete mit 45 Plätzen. Zwischenzeitlich wurde er auf 80 und jetzt auf 90 Plätze ausgebaut.