Beim traditionellen Neujahrsempfang des CSU-Ortsverbands Gößweinstein, an dem auch zahlreiche Vertreter aus anderen CSU-Ortverbänden aus den Landkreisen Forchheim und Bayreuth teil...
Beim traditionellen Neujahrsempfang des CSU-Ortsverbands Gößweinstein, an dem auch zahlreiche Vertreter aus anderen CSU-Ortverbänden aus den Landkreisen Forchheim und Bayreuth teilnahmen, bezog der Integrationsbeauftragte der Staatsregierung, MdL Martin Neumeyer, deutlich Stellung zur Flüchtlingskrise.
Er kritisierte dabei unter anderem auch das ZDF, das als öffentlich-rechtlicher Fernsehsender über die sexuellen Übergriffe auf Frauen an Silvester in Köln erst fünf Tage später berichtet hatte. "Das schürt Unverständnis und Misstrauen in der Bevölkerung gegenüber den Flüchtlingen", so Neumeyer, der ankündigte, dass "dieses Versagen der öffentlich-rechtlichen Medien Thema" im Rundfunkrat werden wird.
Neue Stellen im Freistaat
Als Christ habe man zwar die Pflicht, Menschen zu helfen, die in Not sind.
Allerdings müsse man auch dringend in den Heimatländern vor Ort die Flucht-ursachen bekämpfen. Dazu brauche man die Weltgemeinschaft.
Von entscheidender Bedeutung ist für Neumeyer die Integration der Flüchtlinge in den Arbeits- und Wohnungsmarkt. Im Rahmen eines Sonderprogramms in Höhe von fast einer halben Milliarde Euro wird Bayern 3772 Stellen in der Verwaltung und im Bildungssystem, darunter 1700 neue Lehrerstellen, schaffen.
Dies dürfe aber keinesfalls zulasten der einheimischen Bevölkerung gehen. "Die Aufnahme der Flüchtlinge bleibt eine gewaltige Herausforderung für die Kommunen, unsere Kindergärten und Schulen, das Gesundheitswesen und die Stadt- und Verkehrsplaner", sagte Neumeyer.
Viele Bürger befürchteten angesichts des ungebremsten Zustroms von Flüchtlingen den Verlust der kulturellen Identität.
"Umso wichtiger ist es, den Flüchtlingen von Anfang klar zu machen, dass Integration nur auf der Grundlage unserer Werte und Normen erfolgen kann und sich die Migranten anpassen müssen", sagte Neumeyer, der sich mit Nachdruck für ein bayerisches Integrationsgesetz einsetzen möchte.