Firma Scerox öffnete ihre Betriebshalle

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Die Ortsbegehung des CSU Ortsverbandes Redwitz-Unterlangenstadt führte Gemeinderäte und etliche Bürger zur neu errichteten Firma Scerox Erodiertechnik im Redwitzer Gewerbegebiet. Die neue Betriebshall...

Die Ortsbegehung des CSU Ortsverbandes Redwitz-Unterlangenstadt führte Gemeinderäte und etliche Bürger zur neu errichteten Firma Scerox Erodiertechnik im Redwitzer Gewerbegebiet.
Die neue Betriebshalle wurde in nur knapp einem halben Jahr errichtet. "Insgesamt ging alles sehr flott, was auch auf die schnelle und unkomplizierte Zusammenarbeit mit der Gemeinde Redwitz zurückzuführen ist", lobte Eigentümer Stumpf. "Uns ging in Küps der Platz aus. Da hat uns die Gemeinde Redwitz mit offenen Armen empfangen", so Stumpf. Weiter informierte er, dass am jetzigen Standort ca. sieben Millionen Euro investiert wurden. Hierbei flossen auch Fördergelder vom Freistaat und der EU. Dementsprechend wurde ein eindrucksvoller Maschinenpark präsentiert. "Keine der Maschinen ist älter als drei Jahre", so Stumpf Senior.


Erodiertechnik

Es werde erodiert, gefräst, geschliffen, gedreht und lasergeschweißt. Das alles in höchster Präzision. "Wo andere aufhören, da fangen wir an", so das Motto.
Das Spezialgebiet sei und bleibe die Erodiertechnik. Seit der Firmengründung 2003 durch Christian und Hermann Stumpf habe man sich stetig weiterentwickelt und biete seit 2014 Draht-, Bohr- und Senkerodieren an. Mittels einer Elektrode und einer sehr hohen Spannung werde das Material so stark erhitzt, dass es verdampft. Es handelt sich um ein abtragendes Fertigungsverfahren, das bei besonders harten Werkstoffen zum Einsatz kommt. Wo die mechanische Bearbeitung schwer zerspanbarer Werkstoffe an ihre Grenzen stößt, beginnt das Einsatzgebiet des Erodierens.


Klimatisierter Messraum

Um dem Ganzen noch Nachdruck zu verleihen, ging es in den voll klimatisierten Messraum. Hier wird die Qualität der einzelnen Teile bis auf den tausendsten Teil eines Millimeters genau vermessen und geprüft. Die gefertigten Teile finden ihren Platz zum Beispiel in der Medizintechnik.
"Hier sind die Ansprüche an die Qualität besonders hoch", betonte der Firmenchef. Zu den Kunden zähle die Automobilindustrie und die Luft- und Raumfahrttechnik. Besonderen Wert legen die beiden "Macher" aus Tüschnitz auf ihre unkonventionelle Betriebsführung. Es gibt keine klassische Trennung zwischen Programmierern und Maschinenführern. Jeder müsse alles können. Die offenen Büros liegen zum größten Teil auf der gleichen Ebene wie die Maschinen. Jeder Mitarbeiter kann sich seinen Platz selbst aussuchen. Er ist für das Projekt von Anfang bis zum Ende verantwortlich.


22 Mitarbeiter

Aktuell sind 22 Mitarbeiter beschäftigt. Bis zum Ende des Jahres sollen es ca. 30 werden. Etwas Besonderes ist die Verpflegung. Diese wird von der Firma übernommen. Gearbeitet wird im Zwei-Schicht-Betrieb von Montag bis Samstagmittag. Dann übernehmen die beiden Chefs. "Wir wollen unseren Leuten etwas bieten", so die beiden. Ein angenehmes Betriebsklima und zufriedene Mitarbeiter seien die besten Voraussetzungen für Qualität im Spitzensegment. Vom Werkzeugmacher, Erodierer, Fräser bis zum Dreher sei man immer auf der Suche nach guten Mitarbeitern.
Nach der umfangreichen Besichtigung sprach Ortsvorsitzender Christian Zorn der Familie Stumpf seinen Dank aus und überreichte ein kleines Gastgeschenk. Bürgermeister Christian Mrosek (CSU) übermittelte ebenso seinen Dank: "Wir sind sehr froh, dass wir euch eine neue Heimat bieten konnten", wusste er.