Fensterbrettla

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Erst kürzlich berichteten wir vom Fensterbrettla von den Tücken der fränkischen Mundart mit dem Fallbeispiel "Die Mama is ned do, die is beim Neddo eikaafn"...

Erst kürzlich berichteten wir vom Fensterbrettla von den Tücken der fränkischen Mundart mit dem Fallbeispiel "Die Mama is ned do, die is beim Neddo eikaafn". Am Wochenende trug sich bei einer Geburtstagsfeier in Wolfsberg Ähnliches zu. Der Beschenkte, ein Süßigkeiten liebender Mittzwanziger, bekam neben anderen Naschereien ein Ensemble überreicht, worin unter der transparenten Cellophan-Folie auch ein Riesenglas Nutella zum Vorschein kam.
Als zu vorgerückter Stunde nochmals Happen und Platten mit Verzehrbarem gereicht wurden, fragte einer der Eingeborenen Richtung Gastgeber im zu dieser Stunde unvermeidbaren Befehlston und nuschelnder Zunge: "Nudella do?" Der Befragte - selbst gerade mit dem Aufstreichen von angemachtem Tatar auf einer Scheibe Brot beschäftigt - griff wie selbstverständlich zum Glas mit der Nuss-Nougat-Creme, worauf das Echo kam: "Naa, ich mooch doch ka Nudella. Ob nu Della do sin, hob i gfrogd."