Fensterbrettla

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VON Leo Hühnlein Es sieht gut aus: Jogis Jungs haben die EM-Quali nach Siegen über Polen und Schottland fast geschafft. Nur noch ein mickriges Unentschieden fehlt im nächsten Spiel...

VON Leo Hühnlein

Es sieht gut aus: Jogis Jungs haben die EM-Quali nach Siegen über Polen und Schottland fast geschafft. Nur noch ein mickriges Unentschieden fehlt im nächsten Spiel, dann dürfen wir uns kommendes Jahr wieder auf eine spannende europäische Endrunde freuen.
Auch die deutschen Frauen waren, seit ihrer ersten EM-Teilnahme im Jahr 1989, bei allen Welt- und Europameisterschaften vertreten und wurden immerhin zweimal WM-Champion, sowie achtmal Europasieger. Dennoch leiden die Kickerinnen hierzulande noch immer unter dem Vorurteil unverbesserlicher Mannsbilder, die den Frauen die Rückkehr in die Küche wünschen.
Neue Nahrung bekam dieses Ressentiment am Rande des Vorbereitungsspiels zwischen den Frauen aus Ebermannstadt und Bärnfels. Der Ebser Trainer Wastl Köferlein schickte kurz vor der Pause zwei Ersatzspielerinnen mit der Sammelbüchse ins Sportheim, die dort um ein paar Groschen Unterstützung warben. Auf die Frage eines der Spender, wie der Zwischenstand draußen laute, zuckten die Mädels mit den Schultern: "Ääh, keine Ahnung."
Zum Glück half Vereinswirt Udo Rakay, der hinter dem Tresen emsig einschenkte und so eigentlich anderweitig beschäftigt war, wie aus der Pistole geschossen aus: " Es steht 1:0 für uns!" Nach männlichem Grinsen kam die Antwort der zwei Kickerinnen ebenso schlagfertig: "Naja, man kann halt nicht alles wissen."
Übrigens: Das Spiel endete 6:4 für die Unwissenden.