VON Michael Memmel "Giftzettel" gab's am vergangenen Freitag für die Schüler, ehe endlich die Ferien anbrachen. Blöde Sache: Fällt das Zeugnis schlecht aus, trübt das die Freude an...
VON Michael Memmel
"Giftzettel" gab's am vergangenen Freitag für die Schüler, ehe endlich die Ferien anbrachen. Blöde Sache: Fällt das Zeugnis schlecht aus, trübt das die Freude an Sommer-Sonne-Sonnenschein. Auch die Bundestagsabgeordneten wurden mit Zensuren in die Sommerpause geschickt.
Benotet wurden die Politiker von
www.abgeordnetenwatch.de. Auf der Internetseite haben Bürger die Möglichkeit, ihre gewählten Vertretern mit Fragen zu löchern und Antworten einzufordern. Der Unterschied zu einer Anfrage per Mail oder am Telefon: Die Kommunikation findet öffentlich statt, sprich: Die Antwort erhält mehr Verbindlichkeit, der Abgeordnete legt sich vor Mitlesern fest.
Anhand der Zahl der Fragen, die im Lauf des vergangenen Jahres von jedem einzelnen Politiker beantwortet wurden, hat Abgeordnetenwatch Schulnoten vergeben und eine Rangliste erstellt.
Der Blick darauf lohnt sich aus Forchheimer Sicht: Mit den beiden CSUlern Hartmut Koschyk (23. Platz in Bayern, 6 Fragen/6 Antworten) und Thomas Silberhorn (41. Platz in Bayern, 16 Fragen/15 Antworten) sowie dem SPDler Andreas Schwarz (39. Platz in Bayern, 21 Fragen/20 Antworten) kommen gleich drei Einser-Schü... äh... -Abgeordnete aus der Region. Lediglich Anette Kramme (SPD) erreicht "nur" die Note 2, wobei ihre sechs Antworten auf sieben Fragen auch Bürgernähe signalisieren. Bemerkenswert: Alle vier haben ihre Noten aus dem Vorjahr mindestens um eine Stufe verbessert.
Wären das jetzt wirklich Schulzeugnisse und die Politiker noch Pennäler, hätten sie ein Problem: Streber gelten doch als uncool!