Sebastian Schanz Der Facettenreichtum des Fränkischen ist unbestritten - quasi unbestridden. Bewunderer loben den Dialekt nicht nur für seine bekannte Sparsamkeit, was harte Konsonanten angeht. Der Di...
Sebastian Schanz Der Facettenreichtum des Fränkischen ist unbestritten - quasi unbestridden. Bewunderer loben den Dialekt nicht nur für seine bekannte Sparsamkeit, was harte Konsonanten angeht. Der Dialekt ist in seinen Wortschöpfungen auch präziser, gerade bei der Beschreibung vermeintlich typisch fränkischer Zustände: Wer jemals betrunken "heimgewankt" oder "heimgetorkelt" ist, der weiß, dass er eigentlich viel treffender "bsuffn hamgedabbeld" sein mag. Und dann hat das Fränkische fei auch noch seine Verstärkungen, gell! Auch die Grammatik ist nicht sicher: So wunderte sich der oberbairische Besuch, dass als Ausrede fürs Zuspätkommen gelten soll: "Ich hab daham noch Abspül helf gemüsst". Neidisches Kopfschütteln. Erst recht bei der naiven Frage und der ultimativen Ablehnung: Magst Du lieber Dinkelnudeln? "Naa, danke. Des is nix für mir!"