Familienbüro hat sich in drei Jahren zum Erfolgsmodell entwickelt

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Sport und Spaß vereint: Der "Haba"-Familientriathlon ist ein Erfolgsmodell aus der Ideenschmiede des Familienbüros. Foto: CT-Archib
Sport und Spaß vereint: Der "Haba"-Familientriathlon ist ein Erfolgsmodell aus der Ideenschmiede des Familienbüros. Foto: CT-Archib

Ein Baustein für gelebte Familienfreundlichkeit im Coburger Land sollte das Familienbüro am Landratsamt werden, als es 2013 vorgestellt wurde: in beratender...

Ein Baustein für gelebte Familienfreundlichkeit im Coburger Land sollte das Familienbüro am Landratsamt werden, als es 2013 vorgestellt wurde: in beratender Funktion, als Organisator von Veranstaltungen, als Impulsgeber der lokalen Bündnisse für Familien. Ziel erreicht, sagte Nathalie Dikomey gestern vor dem Ausschuss für Jugend und Familie: "Wir haben die Idee mit Leben erfüllt und umgesetzt." Und von den Familien werde das Angebot angenommen.
Größte Veranstaltung, die sich über das Familienbüro etabliert hat, ist der allsommerliche "Haba"-Familientriathlon. Bei der Großveranstaltung am Bad Rodacher Waldbad ist das Familienbüro nicht nur Kooperationspartner, sondern gemeinsam mit der Stadt Bad Rodach sowie der "Haba"-Firmenfamilie Organisator und Durchführer. Die Zahlen des Familientriathlons, die Dikomey präsentierte, sprechen für sich: "Wir erreichen mit dieser Veranstaltung zwischen 800 und 1000 Familien im Landkreis."
Aus Sicht Dikomeys "das Highlight des Jahres 2016" war dennoch eine andere Sache: die in einer Auflage von 10 000 Exemplaren herausgegebene Broschüre "Familie willkommen". In ihr sind alle wichtigen Ansprechpartner rund um das Familienleben zu finden. Eine gute Idee, fand auch der stellvertretende Landrat, Rainer Mattern (CSU/Landvolk), der die Sitzung leitete. Die Botschaft, dass es sich im Coburger Land gut leben lasse, nach außen zu tragen, sei auch eine Aufgabe für das Familienbüro, meinte Mattern.


Weniger jugendliche Flüchtlinge

Nach unten gehen nach Angaben von Sachgebietsleiterin Angelika Sachtleben die Zahlen, der jungen Flüchtlinge, für die die Abteilung "Jugendhilfe" im Landratsamt zuständig ist. Ursache für diese Entwicklung ist die Tatsache, dass seit fast genau einem Jahr auch unbegleitete jugendliche Flüchtlinge nach dem "Königssteiner Schlüssel" auf die deutschen Bundesländer verteilt werden. Und nach eben diesem Schlüssel liegt der Landkreis immer noch weit über dem Schnitt: 67 unbegleitete Jugendliche müsste der Landkreis Coburg rechnerisch aufnehmen, 86 leben derzeit aber schon hier.
Allerdings: Spätestens im Sommer 2017 wird das Coburger Land nach einer Berechnung Sachtlebens wieder unter die Quote fallen, weil bis dahin ein großer Teil der jetzt noch jugendlichen Flüchtlinge die Volljährigkeit erreichen wird. Dann fallen sie relativ schnell aus der Betreuung durch die Jugendhilfe heraus. "Dann werden also auch wieder neue Jugendliche kommen", kündigte Angelika Sachtleben an. Deshalb wird der Landkreis auch seinen Vertrag mit der Stadt Neustadt zur Anmietung von Räumen für eine Wohngruppe auch erst einmal nicht kündigen. Auch deshalb, weil nicht mehr so viele Pflegefamilien wie zum Höhepunkt der Flüchtlingswelle mehr zur Verfügung stehen.