Es bleibt beim Ehrenamt in Großenseebach

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Die Kommunalwahl 2020 wirft ihre Schatten voraus. Soll die Gemeinde Großenseebach künftig von einem hauptamtlichen Bürgermeister geführt werden? Einen entsprechenden Antrag hatte zumindest die SPD-Fra...

Die Kommunalwahl 2020 wirft ihre Schatten voraus. Soll die Gemeinde Großenseebach künftig von einem hauptamtlichen Bürgermeister geführt werden? Einen entsprechenden Antrag hatte zumindest die SPD-Fraktion gestellt, die die zukünftige Rechtsstellung des Bürgermeisters in Großenseebach geklärt wissen wollte - und sich am Ende nicht durchsetzen konnte.

Wie Bürgermeister Bernhard Seeberger (FW) und Verwaltungsleiter Martin Hofmann erläuterten, ist in Gemeinden mit bis zu 5000 Einwohnern der Erste Bürgermeister Ehrenbeamter, wenn der Gemeinderat nicht spätestens am 67. Tag vor einer Bürgermeisterwahl bestimmt, dass er Beamter auf Zeit sein soll. Eine Änderung müsste also spätestens am 8. Januar rechtswirksam sein. Dabei wären die Personalaufwendungen für einen hauptamtlichen Bürgermeister mit rund 120 000 Euro im Jahr ungefähr doppelt so hoch wie die Kosten eines ehrenamtlichen Bürgermeisters.

In der Diskussion begründete Carina Geist (SPD) den Antrag ihrer Fraktion. So sei Großenseebach die Gemeinde im Landkreis mit der größten Einwohnerzahl bei einem ehrenamtlichen Bürgermeister. Dabei erforderten die vielschichtigen Aufgaben des Bürgermeisters, ein Hauptamt. Gleichwohl: Der SPD-Antrag scheiterte, nur fünf von 15 Gemeinderäten unterstützten ihn.

Die Kosten steigen

Bei Sanierungen und Umbauten stoßen Architekt und beauftragte Firmen immer wieder auf Überraschungen, so jetzt auch beim Umbau der Jugend- und Übungsräume. Im August hatte der Gemeinderat die Firma Anders Bau GmbH für rund 40 000 Euro mit den Baumeisterarbeiten beauftragt. Die Firma legte jetzt ein Nachtragsangebot für zusätzliche Bauleistungen in Höhe von 3200 Euro vor. Im Zuge der Bauarbeiten waren unbekannte Bodenleitungen sowie sehr unterschiedliche Bodenfundamente festgestellt worden, und die Bodenplatte muss neu aufgebaut werden.

Auch bei der Mauerwerkssanierung stieß die Firma auf Feuchtigkeit. Deshalb müsse das Mauerwerk trockengelegt werden. Die Zusatzkosten belaufen sich auf insgesamt über 9000 Euro.

Was die Zulassung von Urnengräbern auf dem gemeindlichen Friedhof angeht, so einigte sich das Gremium nach ausführlicher Diskussion darauf, diese zuzulassen und dafür hauptsächlich aufgelassene Grabstätten zu verwenden. Zuvor hatte Bürgermeister Seeberger darauf hingewiesen, dass die Erdbeisetzung von Urnen eine durchaus übliche Bestattungsform sei. Eine Zulassung von Grabplatten werde allerdings als problematisch gesehen, weil Grabplatten Einfassungen erfordern, die am Friedhof nicht vorhanden sind.

In der Diskussion stellte Andreas Seeberger (CSU) insbesondere die naturnahe Gestaltung des Friedhofes und die sehr positiven Grundsatzgedanken der damaligen Planer heraus, ein "Durcheinander" sollte nicht geschaffen werden. Heike Weiser (FW) betonte, dass auch die Wünsche der Bürger berücksichtigt werden sollten. Ein eigenes Urnenfeld sollte nicht angelegt werden.