Erinnerung in Stein gehauen

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Erstmals wurde der "Tag des Grabsteins" ausgerufen. Auf Friedhöfen der Region finden sich besondere Exemplare.

In fast allen Kulturen und zu fast allen Zeiten bemühten sich Menschen, ihren Toten ein Denkmal zur Erinnerung zu setzen. Sie schufen Grabhügel, Felsengräber und sogar Pyramiden. Grabsteine, wie wir sie kennen, gab es schon im antiken Griechenland und Rom. Am Samstag, 20. Oktober, soll der Grabstein erstmals in Deutschland mit einem eigenen Gedenktag im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen.

Das findet zumindest Alexander Hanel. Er ist Steinmetz und hat unter anderem den "Friedhofskulturkongress" ins Leben gerufen und mit "Rockstyle" das erste Fashionlabel für Grabsteine geschaffen. Sein Aufruf an alle deutschen Steinmetze, erstmals den Tag des Grabsteins zu begehen und an diesem Tag ihre Werkstätten für interessierte Besucher zu öffnen, verhallte wohl irgendwo zwischen Berlin und Franken. Im Coburger Land wussten Steinmetze auf Anfrage nichts davon.

Grabsteine - auch besondere - gibt es in der Region jedoch durchaus. An Allerheiligen und dem Totensonntag gedenken viele katholische und evangelische Christen auf den Friedhöfen ihrer Verstorbenen.

Wir unternahmen im Vorfeld zum ersten deutschlandweiten Tag des Grabsteins Spaziergänge auf herbstliche Friedhöfe des Coburger Landes und stießen auf bemerkenswerte Exemplare. Sie bestätigen Alexander Hanels Ansicht: "Einem guten Grabstein gelingt es nicht nur, die Identität des Verstorbenen zu bewahren und mit ihm über den Tod hinaus in Verbindung zu bleiben. Er wertet auch den Friedhof insgesamt gestalterisch auf."