Die Carl-August-Heinz-Stiftung hat ein Büchlein mit lustigen "Geschichten aus dem Northwald" herausgegeben - und plant schon ein zweites.
In diesen Tagen hat die Carl-August-Heinz-Stiftung ein 96 Seiten starkes Büchlein unter dem Titel "Geschichten aus dem Northwald" ... zum Vergessen zu schade nach einer Idee von Theo Harnischmacher herausgegeben, das Seltenheitswert besitzt und als ein wertvoller Beitrag zur Heimatgeschichte betrachtet werden kann.
Denn damit kann das Seelenleben der Menschen am Rennsteig während der Nachkriegszeit mit einer seinerzeit noch stabilen Wirtshauskultur und Kommunikationsfreudigkeit trefflich nachvollzogen werden.
23 Hauptthemen
Der humoristische Blick in die Vergangenheit gliedert sich auf in 23 Hauptthemen, so unter anderem "Von Schülern und Lehrern", "Northwälder in der weiten Welt", "Am Stammtisch", "Aus dem Straßenverkehr", "Feste feiern" sowie "Gesundheit". Zwölf köstliche, vor allem aussagestarke Illustrationen von Jürgen Schlenz bereichern die (fast) wahren Begebenheiten. Schließlich kommt man beim Lesen der immerhin 235 Einzelbeiträge aus dem Schmunzeln nicht mehr heraus und katapultiert sich regelrecht in eine andere Zeit.
Und das war die Idee zu diesem Büchlein: Früher wurden Erlebnisse und Anekdoten selten niedergeschrieben, sondern fast nur weitererzählt und drohen daher in Vergessenheit zu geraten, obwohl die "zum Vergessen zu schade" sind. Festgehalten sind nun die Dokumente der Besonderheit einer Region, ihrer Menschen und deren kulturellen Eigenarten sowie ihres politischen und wirtschaftlichen Lebens und dessen Wandels und können einer großen Zahl von darin interessierten Lesern zugänglich gemacht werden, was auch Ziel und Zweck dieser Dokumentation ist.
Solche oft recht deftige Geschichten gibt es auch aus dem Teil des Landkreises Kronach, der in früheren Zeiten "der Northwald" genannt wurde und im Wesentlichen die Orte entlang der Grenze zum Thüringer Wald und in diesen hinein umfasste. Diese geographische Lage und die früheren unterschiedlichen Herrschaftszugehörigkeiten erklären auch die drei charakteristischen Mundarten in dieser Region.
Vor einigen Jahren traf sich das Kuratorium der Carl-August-Heinz-Stiftung, die unter anderem die Heimatpflege als Stiftungszweck zum Inhalt hat, zu einer seiner regelmäßigen Sitzungen. Dabei wurden am Rande einige Anekdoten zum Besten gegeben, die nach Meinung aller Beteiligten "zum Vergessen zu schade" waren, und so entstand die Idee für dieses Buch.
Die Welt hat sich verändert
Beim Lesen der lustigen Geschichten wird schnell klar, dass sich die Welt verändert hat, nicht unbedingt zum Besten. Moderne Kommunikationsmöglichkeiten brauchen kein Gegenüber mehr. Persönliche Gespräche und Treffen werden heute durch die moderne Nachrichtentechnik ersetzt. Noch vor einigen Jahren erfuhr man am Dorfstammtisch von meist humoristischen Geschehnissen und allerlei sonstigen Ereignissen. Oft prägten diese kleinen Geschichten einen unterhaltsamen Abend.
Deshalb ist es umso wichtiger, so die Auffassung des Autorenteams, diese Begebenheiten aus alter Zeit vor allem zwischen der Ewerhitt und Interhitt (obere und untere Glashütte Kleintettau und Alexanderhütte) der Nachwelt zu erhalten.
Der Erlös dient einem guten Zweck, und zwar der Heimatpflege durch den hiesigen Kreisheimatpfleger. Aufgrund des starken Interesses plant das Redaktionsteam ein zweites Büchlein, denn weitere lustige Begebenheiten sind bereits zu Protokoll gebracht worden. Gerne werden weitere Geschichten entgegengenommen (E-Mail: northwald@heinz-glas.com oder an Ute Schaller, Glashüttenplatz 5, 96355 Kleintettau).