Zum Bericht "Ja zu Einzelhandel am Oberen Tor" vom 29. März: Der Investor der beiden Supermärkte am "Oberen Tor" in Ebermannstadt hat die Aufgabe, mit seine...
Zum Bericht "Ja zu Einzelhandel am Oberen Tor" vom 29. März:
Der Investor der beiden Supermärkte am "Oberen Tor" in Ebermannstadt hat die Aufgabe, mit seinem Projekt möglichst viel Gewinn zu generieren. Man kann nicht erwarten, dass die Vertreter von Sontowski & Partner und Rewe nur das Wohl von Ebermannstadt im Auge haben.
Aber genau dies kann man von den Stadträten unserer Gemeinde erwarten. Dr. Matthias Hubert (Sontowski und Partner) sah seine Felle bei der jüngsten Stadtratssitzung davon schwimmen, als die kritischen, aber berechtigten Fragen der CSU/JB Fraktion gestellt wurden.
Aber anstatt auf die Beantwortung der offensichtlichen Widersprüche zu drängen, fielen Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE) und die Stadträte Erwin Horn und Ludwig Brütting über die, nur ihre Aufgabe ernst nehmenden Bürgervertreter her, als hätten sie ein Tabu verletzt. Wenn nicht einmal mehr wesentliche Fragen an profitorientierte Unternehmer erlaubt sind, ist der Stadtrat seines Sinnes beraubt.
Die Vertreter der Investorengruppe und der Firma Rewe bekamen alle Zeit der Welt, um ihr Projekt emotional und erfolgreich zu bewerben, während die Fragesteller von allen Seiten zunehmend unter Druck gesetzt wurden. Leider ist schon seit Längerem zu beobachten, dass Externe in unserem Stadtrat mehr Gehör finden, als die gewählten Bürgervertreter. Absolut unerwünscht ist es, eine andere Meinung wie die von der NLE vorgegebene zu haben. Freie Wähler und SPD haben sich schon sehr gut angepasst. Hoffen wir im Interesse einer offenen und konstruktiven Stadtpolitik, dass es wenigstens noch einige Stadträte weiterhin wagen, ihre eigenen Standpunkte in diesem Gremium zu vertreten. Einfach ist das nicht!
Matthias Vogler
Ebermannstadt