Ein schöner, bunter Ort

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Senta und Gabriel Möbus gehörten zu den ersten Bad Rodacher, die zum Spaten griffen und Krokus-Zwiebeln in die Erde steckten. Nun hoffen sie, im Frühjahr mit einem Blütenmeer belohnt zu werden. Foto: Gabi Arnold
Senta und Gabriel Möbus gehörten zu den ersten Bad Rodacher, die zum Spaten griffen und Krokus-Zwiebeln in die Erde steckten. Nun hoffen sie, im Frühjahr mit einem Blütenmeer belohnt zu werden. Foto: Gabi Arnold

jubiläum  Im 25. Jahr seines Bestehens wurden im Kurpark 10 000 Krokusse gepflanzt.

von unserer Mitarbeiterin Gabi Arnold

Bad Rodach — Mit der Enthüllung eines Gedenksteins und der inzwischen schon zum Brauch gewordenen großen Krokuspflanzaktion hat die Stadt gestern das 25-jährige Bestehen des Kurparks gefeiert. Die Bürger haben dabei 10 000 kleine Zwiebeln in die Erde gesetzt, die im Frühjahr bunt blühen und den Kurpark sollen.
"Es war eine bewegte Zeit, im Juli vor 25 Jahren. Niemand ahnte, dass unsere Stadt von der einstigen Randlage ins Herz Deutschlands rücken würde", sagte Bürgermeister Tobias Ehrlicher (SPD).
Der Kurpark entstand unter der Regie des damaligen Bürgermeisters, Ernst Englmaier. Viele Politiker, erinnerte Ehrlicher, seien vor 25 Jahren zur Einweihung gekommen, um Bäume und ein weiß-blaues Blumenbeet zu pflanzen. Mit dem Park habe die Stadt damals einen Schritt in die Richtung der Anerkennung als Heilbad unternommen. Den Titel "Bad" bekam die Stadt schließlich unter Bürgermeister Gerold Strobel.
Mit dem Kurpark ein wunderbarer Ort zum Verweilen und Flanieren entstanden, meinte Ehrlicher: "Er ist ein schöner Ort, um zur Ruhe zu kommen." Den 25. Geburtstag der "grünen Oase" nahm die Stadt nun zum Anlass, den Spendern von damals offiziell zu danken. Ehrlicher und Landrat Michael Busch (SPD) enthüllten deshalb einen Stein mit einer Gedenktafel. Busch bezeichnete Bad Rodach mit der Therme Natur als "touristisches Highlight" in der Gesundheitsregion Coburg. Deshalb müsse für den Erhalt der Therme gekämpft werden.

Für die Therme kämpfen

Busch sprach den geplanten Verkehrslandeplatz an und richtete kritische Worte an die Bürger. "Ich würde mir wünschen, dass sich die Bürger mehr für den Erhalt der Therme einsetzen, als gegen den Verkehrslandeplatz kämpfen." Kein Flugzeug, sagte Busch, werde die "Therme Natur" belästigen, so dass diese in ihrer Existenz gefährdet sei. Gleichzeitig appellierte er, sich nicht in die Finanzen der Stadt Coburg einzumischen. "Wir können uns nicht leisten, Coburg Vorschriften zu machen."
Nach dem offiziellen Teil der Jubiläumsfeier verkaufte das Netzwerk "Bad Rodach begeistert" Krokuszwiebeln an die Gäste. Für fünf Euro konnten die Besucher 150 Zwiebeln in den Boden setzen. Die ersten, die zum Spaten griffen, um den Park zu verschönern, waren Senta und Gabriel Möbus. "Wir finden es schön, wenn wir am Wochenende vom Studium heimkommen und im Frühling blühen Krokusse, die wir gesetzt haben", sagte Senta Möbus.
Den Gottesdienst hielt Pfarrer Christian Rosenzweig, wobei er die Jahreszeit Herbst in den Mittelpunkt seiner Predigt rückte. Für die musikalische Unterhaltung sorgten die Brattendorfer Heimatmusikanten sowie Mario Bamberger und seine "Gaudi-Buam".