Die Gemeinden im Landkreis sind froh über jeden Neubürger - seien es Zugezogene oder Neugeborene. Diese Gruppen bekommen deshalb von manchen Kommunen kleine oder größere Willkommensgeschenke.
Franziska Rieger Von selbst gestrickten Söckchen über Lätzchen bis hin zu Geld: Für ihre Neubürger lassen sich die Gemeinden im Landkreis Forchheim einiges einfallen. Vor allem für Neugeborene gibt es oftmals ein Willkommenspräsent. Der Fränkische Tag hat sich bei einigen Gemeinden im Landkreis umgehört, wie sie ihre Neubürger begrüßen.
Die Gemeinde Obertrubach beschenkt ihre Neugeborenen mit einem Begrüßungsschreiben und einem Sabberlätzchen oder mit einem Knuddelbären. Außerdem hat sich Bürgermeister Markus Grüner (CSU) etwas besonderes ausgedacht: Jedes Baby bekommt ein Paar selbstgestrickte Schühchen geschenkt. "Die strickt meine Schwiegermutter selbst", erklärt Grüner stolz.
In anderen Kommunen gesehen
Vor rund drei Jahren hat Grüner das Willkommensgeschenk eingeführt. "Ich habe das in anderen Kommunen gesehen und fand es eine schöne Geste", berichtet er. Und das soll es auch sein: eine nette Geste. Dass es dabei nicht um hohe Willkommensgelder geht, ist dem Bürgermeister klar.
Kommt in Gößweinstein ein Baby auf die Welt, dann schaut Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG/FW/BG) sogar persönlich bei den Eltern vorbei. "So kann ich in Kontakt mit jungen Familien kommen und erfahre, was deren Bedürfnisse sind", erklärt er. Das komme bei den Eltern gut an. "Es ist schön, dass die Eltern sich dafür Zeit nehmen", sagt der Bürgermeister. Außerdem schenkt der Markt Gößweinstein ein Babybadetuch und ein Begrüßungsschreiben. Vor zwei Jahren ist Zimmermann durch Gespräche mit Kollegen auf die Idee gekommen.
Geburtstaler in Forchheim
In Forchheim gibt es für die neuen Erdenbürger sogenannte Geburtstaler, wie Edelgard Striegel, Mitarbeiterin des Forchheimer Rathauses, berichtet. Auf den silbernen Scheiben ist auf der Vorderseite das Rathaus abgedruckt, auf der Rückseite das Geburtsjahr. Für Zugezogene veranstaltet die Stadt Forchheim jedes viertel Jahr in der Kaiserpfalz einen Sektempfang, bei dem Bürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) die Neubürger begrüßt. Danach gibt es noch die Gelegenheit zu einer Stadtführung. Bis zu zehn Neubürger nehmen an solch einem Empfang teil. Von der Touristinformation gibt es außerdem eine Tüte mit verschiedenen Broschüren, erklärt Nico Cieslar, Leiter der Touristinformation.
In Eggolsheim gibt es für Geburten sogar Bares. 1000 Euro "Bau-Kindergeld" lässt der Markt springen, wie Robert Hubert, Leiter des Bauamtes erklärt. "Das Kindergeld gibt es aber nur, wenn die Eltern vor der Geburt von der Gemeinde einen Bauplatz gekauft haben", sagt er. Innerhalb von drei Jahren muss das Grundstück dann bebaut werden.
Dorfrunde mit dem Bürgermeister
Für Bürger, die aus einer anderen Gemeinde oder Stadt zugezogen sind, veranstaltet die Gemeinde alle zwei bis drei Jahre einen Neubürgerempfang, wie Ivonne Dötzer, Leitung Bildung, berichtet. Dabei stellt Bürgermeister Claus Schwarzmann (BB/OEB/AS) den Neubürgern die Gemeinde, Vereine und sonstige Institutionen vor. Danach geht es noch auf eine kleine Dorfrunde mit dem Bürgermeister. In diesem Jahr findet wieder einer statt. "Währenddessen bieten wir eine Kinderbetreuung an, damit auch jeder teilnehmen kann", sagt Dötzer.