Öffentliche Gefahr oder Refugium für Fledermäuse? Jetzt sollen die Kauerndorfer ihre Meinung sagen.
Zum weiteren Vorgehen beim Grundstück Kauerndorf 19, dessen Gebäudlichkeiten im vergangenen Jahr der Spitzhacke zum Opfer fielen, beschäftigte sich Landschaftsarchitekt Thomas Wirth vom Planungsbüro Wirth und Birkenbeul, Kulmbach, vor allem mit der Frage, ob der vorgefundene Keller erhalten werden sollte oder nicht.
Aus öffentlicher Sicht sah Wirth gewisse Gefahren, aus ökologischer Sicht hingegen wäre der Keller unter anderem für Fledermäuse als Refugium geeignet. Der Gemeinderat war sich einig, den Kauerndorfern bei einem Ortstermin zu ermöglichen, ihre Meinung zu äußern. Dieser Termin wird am Samstag, 28. März, um 10 Uhr stattfinden. Dabei soll Landschaftsarchitekt Thomas Wirth auch eine Kostenaufstellung vorlegen, die die Beibehaltung des Kellers oder alternativ dazu die Schließung des Kellers beinhaltet.
Bäume werden gefällt
Zwischenzeitlich will Bürgermeister Stephan Heckel-Michel klären, ob über die Förderoffensive Nord-Ost-Bayern eine Nachförderung möglich ist. Nachdem die Fichten und die Birke aufgrund ihres Zustandes durchaus eine Gefahr darstellen können, bestand Einverständnis, dass diese von den Mitarbeitern des Bauhofes gefällt und neue Bäume gepflanzt werden.
Die Gesamtkosten für die notwendige Generalsanierung der Kindertagesstätte Fölschnitz liegen bei knapp 1,9 Millionen Euro. Mit dieser Nachricht konfrontierte Bürgermeister Stephan Heckel-Michel (CSU) den Gemeinderat in der Sitzung am Montagabend. Die Regierung von Oberfranken ließ die Gemeinde Ködnitz und den Träger der Kita, die evangelischen Kirchengemeinde Untersteinach, wissen, dass sich die förderfähigen Kosten auf 1,7 Millionen Euro belaufen und der FAG-Fördersatz auf 59,56 Prozent festgelegt wurde. Das entspricht einer Zuwendung in Höhe von gut einer Million. Bürgermeister Stephan Heckel-Michel: "Somit errechnet sich der Eigenanteil der Gemeinde unter Berücksichtigung der Sonderinvestitionsprogramm-Förderung in Höhe von 17 000 Euro auf 696 057 Euro." Der Eigenanteil der evangelischen Kirchengemeinde liegt bei 163 093 Euro. Der Gemeinderat bestätigte den gemeindlichen Kostenanteil mit knapp 700 000 Euro. Dagegen stimmte Gemeinderätin Anita Sack (FW). Sie wollte eine Gegenüberstellung der Kosten, inwieweit der Neubau gegenüber einer Generalsanierung sinnvoller sei, und wollte zunächst die Sitzung des Kirchenvorstandes der Kirchengemeinde abwarten. Bürgermeister Stephan Heckel-Michel gab zu verstehen, dass die Generalsanierung im Gemeinderat bereits beschlossene Sache sei: "Heute geht es nur noch um die Bestätigung des gemeindlichen Eigenanteils von 696 057 Euro durch den Gemeinderat."
Und Gemeinderätin Melanie Schieber (CSU) verwies auf eine grobe Kostenaufstellung vom August des Vorjahres und stellte fest: "Anita, das haben wir doch alles schon beschlossen!"
Zurückgebaut wird eine öffentliche Grünfläche beim Anwesen Spindler in Fölschnitz, die bisher von Walter Spindler gepflegt wurde. Der Gemeinderat kam überein, dass diese Fläche asphaltiert werden soll, da es insbesondere einer Erhöhung der Verkehrssicherheit dient. Keine Einwände hatte das Gremium in dem Zusammenhang, wenn am Rande der neu asphaltierten Fläche eine kleine Bepflanzung in Steintrögen vorgenommen wird.
Für eine mögliche Sanierung der Gemeindeverbindungsstraße von Ebersbach nach Listenberg sollen Kostenangebote eingeholt werden. Die Straße weist Absenkungen und Risse auf und es ist angedacht, die Oberfläche anzufräsen und dann mit einer bis zu drei Zentimeter starken Aspaltdeckschicht zu versehen. Die Frage, ob eine Oberflächensanierung vor dem Bau der Umgehung Kauerndorf oder erst danach Sinn macht, soll nach Vorlage der Kostenangebote entschieden werden. Ob auf einem Grundstück an der Zufahrt zum Bauhof der Gemeinde Ködnitz ein Wohnhaus errichtet werden kann, soll im Rahmen einer informellen Bauvoranfrage geklärt werden.