Der Landkreis freut sich über die niedrigsten Hebesätze und Schulden seit 20 Jahren. Viele Investitionen geplant.
Einen Rekordhaushalt mit Rekordinvestitionen wird der Kreistag am 30. März verabschieden. Landrat Klaus Peter Söllner (FW) sprach gestern im Kreisausschuss von einem tragfähigen Zahlenwerk: "Es ist einer der besten Haushalte, den wir bisher verabschiedet haben. Davon haben wir vor Jahren noch geträumt. Wir wissen aber nicht, ob das in den nächsten Jahren so bleiben wird." Nicht unerwähnt ließ der Landrat die enormen Hilfestellungen durch den Freistaat.
Durch Stabilisierungshilfen und hohe Förderquoten habe sich auch bei den Kommunen die finanzielle Lage wesentlich verbessert. Söllner verwies darauf, dass der Etat in den zuständigen Ausschüssen ausführlich vorberaten worden sei.
Keiner weiß, wie's weitergeht
Kreiskämmerer Rainer Dippold stellte besonders den niedrigsten Hebesatz und die niedrigste Verschuldung der letzten 20 Jahre heraus: "Wir wissen aber alle nicht, wie es wirtschaftlich weitergeht." Dippold machte deutlich, dass wegen des Coronavirus derzeit die Nerven der Anleger blank liegen. Das haben weder der Brexit noch US-Präsident Donald Trump geschafft." Die Rahmendaten zeigten nochmals einen merklichen Anstieg der Steuer- und Umlagekraft (plus 3,9 Prozent). Vor diesem Hintergrund sei eine weitere Senkung des Hebesatzes für die Kreisumlage um 0,5 auf damit 41,4 Punkte eingeplant.
Der Volumen des Verwaltungshaushalts beläuft sich laut Dippold auf 77,068 Millionen Euro, die Zuführung an den Vermögenshaushalt auf 3,35 Millionen Euro. Der Vermögenshaushalt schließt mit 17,951 Millionen Euro ab. Allein das Investitionsvolumen beträgt 13,676 Millionen Euro.
Die Erhöhung im Verwaltungshaushalt ist in erster Linie durch die Beteiligung am Streetworkprojekt in der Stadt Kulmbach bedingt. Der Landkreis wird erneut einen Antrag auf Gewährung einer Stabilisierungshilfe stellen. Von 2012 bis 2019 hat der Kreis insgesamt 12,5 Millionen Euro erhalten.