Der ehemalige Traditionsgasthof "Grundmühle" in Marktschorgast verfällt mehr und mehr. Gerd Homski sieht eine Gefahr für Wanderer und Radfahrer.
                           
          
           
   
                     Es ist ein Bild des Jammers: Die ehemalige Traditionsgaststätte "Grundmühle" verfällt mehr und mehr. Das ist nicht nur Gemeinderat Gerd Homski (CSU) ein Dorn im Auge. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats sprach er von "Gefahr in Verzug", er sorge sich, dass Wanderer und Radfahrer in der Nähe des maroden Gebäudes zu schaden kommen könnten. 
Bürgermeister Marc Benker (CSU) will sich um eine Klärung mit den Eigentümern bemühen und notfalls auch eine Ersatzvornahme durch das Landratsamt vornehmen lassen. 
 Erfreulich gestaltete sich die Vorlage der Jahresrechnung 2019. Bürgermeister Marc Benker konnte von einem Sollüberschuss von 1,184 Millionen Euro berichten. Gegenüber dem Haushaltsansatz von 515 504 Euro habe man dem Vermögenshaushalt 452 482 Euro mehr zuführen können. 
Was die Badesaison 2020 angeht, berichtete Benker von einem schwierigen Jahr. Trotz Corona habe man am Goldbergsee aber immerhin knapp 7300 Badegäste registriert, die Einnahmen von rund 12 000 Euro in die Gemeindekasse brachten. Im Vorjahr hatten 16 270 Besucher für eine Einnahme von rund 26 000 Euro gesorgt. 
Das Fazit des Bürgermeisters: "Der Aufwand hat sich trotzdem gelohnt." Er dankte der Badeaufsicht, der Wasserwacht, dem Kassenpersonal, dem Kiosk-Betreiber und den vielen ehrenamtlichen Desinfektionskräften. Die Entscheidung, die Bade- und Freizeitanlage am 3. Juli zu öffnen, habe für die Marktgemeinde einen wahren Kraftakt bedeutet, da ein Hygiene- und Schutzkonzept und umgesetzt werden musste.
     "Klare Kante" gezeigt  
Nur einmal habe er als Bürgermeister "klare Kante" zeigen müssen, als sich eine Gruppe von Badegästen nicht an das Hygiene- und Schutzkonzept hielt und aus der Anlage verwiesen wurde. 
Lobende Worte kamen auch von den Fraktionssprechern, die vor allem den ehrenamtlichen Kräften dankten. Toni Nüssel (CSU) hielt es für notwendig, einen Rückschnitt der Sträucher und Bäume rund um den Goldbergsee vorzunehmen und regte eine gemeinsame Aktion an, an der sich die Bürger beteiligen können.
 Eine klare Absage erteilte Bürgermeister Marc Benker dem Wunsch von Dieter Zeidler, das Rathaus wenigstens einmal in der Woche für den Besucherverkehr zu öffnen: "Corona ist real, das nehme ich auf meine Kappe: Das Rathaus bleibt zu. Ich bitte das zu akzeptieren, auch im Interesse und zum Schutz unserer Mitarbeiter."
     Protokoll beanstandet  
Zu Beginn der Sitzung hatte SPD-Fraktionssprecher Dieter Zeidler mit einer Reihe von Korrekturen zur Niederschrift der vorangegangenen Sitzung dafür gesorgt, dass Marc Benker die Genehmigung kurzerhand von der Tagesordnung nahm. Er verwies darauf, dass die Verwaltung keine Wortprotokolle führe, sagte er zu, die Einwände Zeidlers zu überprüfen und die Niederschrift dann erneut zur Genehmigung vorzulegen.
Benker gab noch bekannt, das der Kalender mit historischen Bildern von Marktschorgast ab sofort im Rathaus Marktschorgast erworben werden kann.