Ein Bebauungsplan mit enormen Folgen

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Zum geplanten Hotel am Anger ging folgender Leserbrief in der Tageblatt-Redaktion ein: Es ist unverständlich, wieso die Stadtratsmitglieder der Wählergemeinschaft pro Coburg jetzt mit ihrem Antrag kom...

Zum geplanten Hotel am Anger ging folgender Leserbrief in der Tageblatt-Redaktion ein: Es ist unverständlich, wieso die Stadtratsmitglieder der Wählergemeinschaft pro Coburg jetzt mit ihrem Antrag kommen (siehe Coburger Tageblatt vom 12. April). Die Idee, statt eines extrem hohen Hotelbaus mit sieben Stockwerken lieber einen niedrigeren und längeren Baukörper zu bauen, ist gedanklich richtig, aber darauf hätte man schon vor sechs Jahren kommen können beim Beschluss des Bebauungsplans für den Anger.

Ein sieben Stockwerke hoher Hotelkomplex war zwar das Ergebnis eines Architektenwettbewerbs, aber zu erkennen, dass so ein Koloss nicht in das Stadtbild passt, dazu bedarf es nicht viel Fantasie.

Immerhin gibt auch Oberbürgermeister Norbert Tessmer zu, dass ihm auch die Alternative, lieber länger als hoch zu bauen, durch den Kopf ging.

Er wollte aber bewusst nicht mit dieser Variante in die Öffentlichkeit gehen, weil solche Dinge vertraulich behandelt werden müssen. Da stellt sich aber die Frage, warum wurde mit den Schützen vertraulich verhandelt und nicht mit dem südlichen Nachbarn?

Vertraulichkeit gilt immer, wenn man sie vereinbart! Nun ist die Brühe verschüttet, weil man selbst bei den Kaufverhandlungen die Notbremse nicht gezogen hat, wo vielleicht noch etwas hätte verhandelt werden können.

Ein winziger Hoffnungsschimmer bleibt noch, nachdem Michael Stoschek angedeutet hat, noch einmal mit dem Investor und Architekten zu reden. Immerhin hat der südliche Anlieger auch signalisiert, dass er unter bestimmten Bedingungen bereit wäre, sein Anwesen zu verkaufen. Ein Investor sollte auch daran interessiert sein, etwas mehr Geld auszugeben, um die Akzeptanz seines Hotels zu erhöhen. Klaus Wünderling Coburg