Ein seit vielen Jahren leer stehendes Mehrfamilienhaus in der Hauptstraße neben dem Hotel Krone soll saniert werden, Nebengebäude sollen weichen. Damit wollen die Bauherren für neun Familien Wohnraum schaffen.
Bernhard Panzer Es ist ein großes und einstmals durchaus schmuckes Haus, das den Passanten in der Hauptstraße gar nicht groß auffällt, weil es nach hinten versetzt steht. Das Mehrfamilienhaus besticht an der Fassade durch einen liebevoll verzierten Eingangsbereich. Aber das Haus hat auch einen Nachteil: Der Zahn der Zeit hat an dem Bauwerk genagt, in dem einst mehrere Familien gewohnt haben, das aber zwischenzeitlich schon längere Zeit leer steht. Deshalb soll das Gebäude mit der Hausnummer Hauptstraße 35a saniert werden. Es gehört zum Besitz des benachbarten "Hotels Krone".
Der Bauantrag liegt dem Bauausschuss in seiner Sitzung am kommenden Mittwoch vor. Bauherren sind Michael und Stephan Korder. Sie beabsichtigen des Weiteren, zwei Nebengebäude abzureißen, die hinten zur Schütt hin an das Wohnhaus angrenzen. An deren Stellen soll ein weiteres Wohnhaus und acht Carports treten. Insgesamt sind es Wohnungen für neun Familien, die neu entstehen: sechs im dem dann sanierten schmucken Haus, drei weitere im Neubau.
Am Mittwoch im Bauausschuss
Am Mittwoch wird zunächst einmal der Plan behandelt und das Plazet des Bauausschusses erhofft, dann geht das Vorhaben ins Landratsamt. Wann das gesamte Projekt dann realisiert wird, steht noch nicht fest, sagte Herrmann Korder im FT-Gespräch. Seine beiden Söhne sind die Bauherren.
Vor einem Jahr schon ist damit begonnen worden, das Nebengebäude auf der westlichen Grundstücksgrenze zu zerlegen und die Materialien zu trennen. Unter anderem wurde viel Holz auf dem Grundstück gesammelt. Dort, wo einst eine Schreinerei stand, soll der Neubau für drei Familien entstehen.
Dort, im Aurachbereich, kommt es auch auf die Beschaffenheit des Fundaments an. Denn schon beim Bau des Hotelbaus, der sich an das Restaurant anschließt, habe man Pfahlgründungen vornehmen müssen, sagt Herrmann Korder. Bis zu 30 Meter tief wurden die Betonpfähle ins Erdreich gerammt. Auch die Stadt kann ein Lied davon singen, brauchte das unweit davon stehende Parkdeck doch ebenfalls eine solche Gründung.
Das große Haus, das jetzt saniert werden soll, ist laut Korder nicht unterkellert. Man betrachte es als sanierenswert, und "man soll ja nicht alles immer gleich wegreißen", so Korder.
Freilich drängt sich im Zusammenhang mit dem Hotel Krone auch die Frage auf, ob das direkt an der Hauptstraße gelegene Restaurant nicht wieder belebt werden soll. Es ist seit sechs Jahren etwa geschlossen und wird noch als Frühstücksraum für die Hotelgäste genutzt.